Das Auswärtsspiel der österreichischen Fußballnationalmannschaft am Dienstag in der EM-Qualifikation gegen Schweden geht unter besonderen Rahmenbedingungen über die Bühne. In dem skandinavischen Land besteht aufgrund der Koran-Verbrennungen im Juni derzeit die zweithöchste Terrorwarnstufe vier, laut "Kronen Zeitung" (Freitag-Ausgabe) mahnt der schwedische Verband deshalb zur Vorsicht. Auch beim ÖFB nimmt man die Lage ernst.
ÖFB-Sicherheitschef Heimo Kraus sprach am Freitagvormittag im Teamcamp in Windischgarsten zur Mannschaft, um über die aktuelle Situation aufzuklären. "Wir sind diesbezüglich schon seit Wochen mit dem Innenministerium und dem schwedischen Verband in Kontakt", sagte Kraus der APA.
Vier Polizisten fliegen mit nach Stockholm
Vier szenekundige Beamte werden mit der Mannschaft am Montag nach Stockholm fliegen. Sie fungieren als Bindeglied vor Ort und werden in den Polizeieinsatz rund um die Partie eingegliedert. Am Spieltag gibt es auf dem Weg vom Hotel ins Stadion und wieder retour eine Polizeieskorte für David Alaba und Co. Zudem fragte der ÖFB auch um eine Eskorte für die Fahrten am Tag vor dem Spiel an, hier gab es bis Freitagmittag noch keine Bestätigung.
Die Unterkunft des Nationalteams in Schweden wird verstärkt bewacht. "Es werden öfters Polizeistreifen an unserem Hotel vorbeifahren als sonst", erklärte Kraus. Inklusive VIP-Fans werden rund 940 österreichische Anhänger in der Friends-Arena in Solna bei Stockholm erwartet.
Michael Gregoritsch zeigte sich in dieser Thematik ziemlich gelassen. "Ich habe mir nicht so viele Gedanken gemacht, weil wir relativ schnell beruhigt worden sind. Vielleicht hat man ein bisschen ein mulmiges Gefühl, aber seit dem Gespräch mit Heimo habe ich nicht mehr daran gedacht", sagte der Steirer.
Ähnlich äußerte sich Christoph Baumgartner. "Wir wissen im Endeffekt überhaupt nichts. Natürlich wäre es uns lieber, es ist ruhig, aber am Ende fahren wir dorthin, um das Spiel zu gewinnen. Großartige Gedanken zu machen, wird nichts bringen."