Auch wenn der WAC die ersten vier Spiele in der Bundesliga nicht verlor, sah man in Wolfsberg nach drei Unentschieden in Folge (personell) Handlungsbedarf. So warf Trainer Manfred Schmid vor dem Duell mit Meister Salzburg um Ex-WAC-Trainer Gerhard Struber die Rotationsmaschine an, stellte von Fünfer- auf Viererkette um und brachte Kapitän Mario Leitgeb, Mittelfeldmann Adis Jasic sowie die Offensiv-Neuzugänge Mohamed Bamba und Florian Rieder zugunsten von Simon Piesinger, Ervin Omic, Bernhard Zimmermann und Augustine Boakye von Anfang an.
Bamba und Ballo sorgte nach acht Minuten auch für den ersten Warnschuss in Richtung Alexander Schlager. Jonathan Scherzer schickte den bulligen Bamba auf die Reise, der legte mit der Ferse auf Ballo ab. Bei dessen Solo wurde der Winkel allerdings zu spitz. Vier Minuten davor hatten die Wölfe allerdings glück, Dijon Kameri setzte den Ball an die Stange. Insgesamt hatten die Bullen das Spielgeschehen allerdings gut im Griff, drängten die Heimmannschaft oft weit in die eigene Hälfte. Immerhin die ganz großen Sitzer ließ der WAC nicht zu. Und wenn doch, dann war Hendrik Bonmann zur Stelle, wie nach einer halben Stunde, als er einen wuchtigen Weitschuss von Kameri über die Latte lenkte.
Bamba brachte die Wölfe aus dem Nichts in Führung
Noch vor der Pause war der Startelfeinsatz von Jasic allerdings beendet, er musste verletzungsbedingt raus. Für ihn kam ausgerechnet Salzburg-Leihgabe Samson Tijani früher als wohl erhofft zum WAC-Debüt (39.). Und nur zwei Minuten später durfte er auch mit seinem neuen Klub schier aus dem Nichts über die Führung jubeln. Nach einem Einwurf von Scott Kennedy samt etwas Verwirrung im Strafraum stand Bamba plötzlich goldrichtig und schoss zum 1:0 ein (41.).
Und mit dem Führungstreffer änderte sich auch das Gesicht, das der WAC imstande war, gegen den Serienmeister zu zeigen. Aus der Pause kamen die Wölfe explosiv, die Bullen-Defensive hatte speziell mit Bamba immer wieder ihre liebe Not. Traf der WAC in Hälfte eins noch quasi aus dem Nichts, so gelang es im zweiten Durchgang den Bullen ebenso. Samson Baidoo traf nach einer Ecke in der 60. Minute per Kopf zum 1:1-Ausgleich. Damit kamen die Gäste aber wiederum in Schwung und auch bald zum Führungstreffer. Ex-WAC-Stürmer Sekou Koita, erst zehn Minuten im Spiel, traf nach perfekter Vorlage vom zeitgleich eingewechselten Fernando zum 1:2 (73.).
Wölfe beendeten das Spiel zu zehnt
Und dann wurde es für die Wölfe in der Hitzeschlacht im Lavanttal zunehmend schwerer. Die Schmid-Elf bemühte sich redlich, noch einmal Anschluss zu finden, nur der Meister ließ dies nicht mehr wirklich zu, brachte den Sieg trocken über die Zeit. In der Nachspielzeit musste Augustine Boakye nach Kritik an Schiedsrichter Ebner mit Gelb-Rot vom Platz. Der Offensivmann hatte sich über ein kleinlich gepfiffenes Foulspiel von Thomas Sabitzer an Pavlovic beschwert.