Rapid-Stürmer Guido Burgstaller will sich heute, einen Tag nach seinem 34. Geburtstag, mit seinem ersten Titel auf höchstem Profi-Niveau beschenken. 20 Saisontore (drei im Cup) sprechen eine deutliche Sprache. "Burgi" ist ohne Widerrede die Lebensversicherung der Rapidler. Und hat in seiner Karriere schon vieles erlebt. Doch egal, ob beim SC Wiener Neustadt, mit dem er 2010 das Cupfinale in Klagenfurt ausgerechnet gegen Sturm verlor, noch in seiner ersten Rapid-Zeit oder im Ausland (Cardiff, Nürnberg, Schalke, St. Pauli), einen Titel hat er nicht gewonnen. "Vor allem im Cup habe ich ja nicht die allerbeste Bilanz. Ich will aber etwas hinterlassen und das Spiel in Klagenfurt ist mit einem möglichen Gewinn des Cups die perfekte Chance", sagt die Tormaschine aus Gmünd.
Rapid kann mit diesem einen Spiel seine durchwachsene Saison retten, in der Liga lief es bisher oft nicht nach Wunsch, nun soll aber der erste Cupgewinn seit 1995 her. Das lässt auch den sonst so coolen Burgstaller nicht kalt. "Ich habe schon gesagt, dass Spiele in Kärnten an sich nicht mehr wirklich etwas Besonderes sind, außer eben ein Cupfinale in Klagenfurt. Das ist großartig, auch die Familie und Freunde werden natürlich dabei sein, haben keine weite Anreise", freut sich Burgstaller.
Trotz seines gestrigen Ehrentages war keine Feierstimmung angesagt, Rapid befindet sich schon seit dem 1:1 gegen Salzburg im Tunnel. "Gratuliert haben wir ihm, mehr nicht", bestätigt Sportchef Markus Katzer.
Innenverteidiger-Situation bereitet Kopfzerbrechen
Auch wenn der Optimismus und die Motivation für heute größer nicht sein könnten, ärgert Burgstaller die Innenverteidigersituation bei Rapid. Mit dem rot-gesperrten Michael Sollbauer fehlt der vierte zentrale Abwehrspieler. "Das war eine dumme Aktion, schadet der ganzen Mannschaft, aber wir müssen es auffangen", weiß der Kapitän.