Dominic Thiem hat am Freitag eine "Doppelschicht" absolviert und ist im Viertelfinale des ATP-250-Turniers in München ausgeschieden. Der 29-jährige Niederösterreicher gewann zunächst die Fortsetzung des am Vortag unterbrochenen Spiels gegen Marc-Andrea Hüsler in drei Sätzen, verlor danach aber im Viertelfinale das Duell mit dem Weltranglisten-10. Taylor Fritz aus den USA mit 3:6,4:6. Für Thiem geht es nun kommende Woche dank Wildcard beim Masters-1000-Event in Madrid weiter.
Thiem zeigte starkes Tennis, doch für die aktuelle Nummer 101 im ATP-Ranking war der diesjährige Delray-Beach-Sieger doch noch eine Nummer zu groß. Er erinnerte an seine stärksten Zeiten, doch die Konstanz ließ zu wünschen übrig. So sah es Thiem auch im Sky-Interview danach. "Ja, es stimmt, es ist alles da, aber nicht die ganze Zeit. Es sind noch ein paar Löcher im Match. Zum Beispiele, ich breake ihn zum 2:0 und dann muss einfach mehr kommen, da muss ich das fortsetzen. Gegen Ende hin genauso spiele ich wirklich ein paar richtig gute Punkte. Und dann kommen Punkte, die habe ich früher nicht oft verloren, und jetzt kommen teilweise Fehler", sagte Thiem selbstkritisch.
Schnell zog er auch die positiven Erkenntnisse. "Generell fühle ich mich viel, viel besser. Man darf nicht vergessen, er hat letzte Woche Monte-Carlo-Halbfinale gespielt. Er ist ein gefährlicher Spieler, der richtig schnell spielt." Dennoch war für Thiem der zweite Vergleich mit einem Top-Ten-Mann in kurzer Zeit wichtig. "Ich gewöhne mich immer besser dran. Es war ein bisserl besser als letzte Woche gegen Rune. Das ist, was bleibt, und auf nach Madrid."
Bei welchem Prozentsatz seiner Möglichkeiten er sich einschätzt? "Teilweise ist es knapp bei 100, dann von 2:0 auf 2:4 falle ich auf 50, 60 Prozent." Er müsse sich auf 80 Prozent im gesamten Match steigern. "Und es dann immer weiter in die Höhe bringen. Das ist der Schlüssel in den nächsten Wochen."