Österreichs erster Test gegen Slowenien nach dem Auftaktcamp in Villach begann nicht gerade nach Wunsch. Die ÖEHV-Truppe geriet früh in Rückstand. VSV-Stürmer Blaž Tomaževič fälschte einen Blueliner in seiner Heimhalle unhaltbar für Österreich-Keeper David Madlener ab (7.). Die erste Chance der Österreicher ließ 14 Minuten auf sich warten, da scheiterte Dominic Zwerger in Überzahl an Slowenien-Schlussmann Rok Stojanovič. Im direkten Gegenzug vollendete Jan Drozg einen von 99ers-Offensivmann Ken Ograjenšek vorgetragenen Konter sehenswert. 34 Sekunden vor der Pause hatte Emilio Romig – abermals im Powerplay – eine Antwort parat, hämmerte den Puck volley nach Baumgartner-Vorlage in die Maschen.
Im zweiten Drittel kam das Team von Roger Bader mit einer völlig anderen Körpersprache aufs Eis. Bissig, agil und mit mehr Zug zum Tor agierte die ÖEHV-Auswahl. Nico Feldner, in einer Linie mit den Schweiz-Legionären Dominic Zwerger und Benjamin Baumgartner, drehte das Spiel dann auch im Alleingang. Fünf Minuten nach Wiederbeginn jubelte er im Powerplay, drei Minuten später nützte er einen Fehler von Miha Štebih eiskalt zur erstmaligen Führung. Dazwischen hatte auch noch Romig die Stange per Abfälscher getroffen. Zum zweiten Mal in die Kabinen ging es allerdings mit einem Unentschieden, weil Ograjenšek zur Spielmitte zum 3:3 getroffen hatte.
Sabolič und Tomaževič ebneten Slowenien Weg zum Sieg
Im Schlussdrittel ging es gemächlicher zu als im temporeichen Mittelabschnitt. Die Heimischen brauchten gut sieben Minuten, um wieder gefährlich vor das Slowenen-Tor zu kommen. Stefan Gaffal hämmerte die Scheibe an die Latte und weckte damit das gesamte Geschehen ein wenig auf. Auf der Gegenseite rettete Madlener sehenswert gegen den auffälligen Tomaževič aus kurzer Distanz (50.). Zwei Minuten später verstellte Tomaževič Madlener nach unnötiger Vier-Minuten-Strafe für Emilio Romig in Überzahl entscheidend die Sicht. Torschütze zum slowenischen 4:3 war ebenfalls ein Villach-Stürmer: Robert Sabolič.
Im Gegenzug vergab Felix Maxa im Alleingang die große Chance auf den neuerlichen Ausgleich. Mehr hatte das ÖEHV-Team, auch in einem Powerplay zum Spielende, nicht mehr im Köcher. Den Schlusspunkt setzte mit Žiga Pance per Empty-Net-Treffer ein weiterer Ex-Adler (59.).
Doppeltorschütze: "Freue mich vielleicht morgen darüber"
Feldner zeigte sich trotz Doppelpack enttäuscht: "Die Tore haben wir teils zu leicht hergegeben. Im zweiten Drittel hat es aber besser funktioniert als zu Beginn, da waren wir zu vorsichtig. Schade, dass wir so etwas wieder hergeben, nachdem wir die Partie zwischendurch gedreht haben. Über die zwei Tore kann ich mich vielleicht morgen freuen."