So hatte sich der KAC den Start ins dritte Halbfinalspiel in Salzburg sicher nicht vorgestellt. Die Rotjacken, die zuletzt mit einem furiosen 6:2 die Serie ausgeglichen hatten, gerieten früh ins Hintertreffen. Keine drei Minuten waren gespielt, da vergaß die KAC-Hintermannschaft bei einem Stajnoch-Querpass auf den freien Benjamin Nissner, der aus kurzer Distanz einschieben konnte. Auch danach blieben die Bullen die gefährlichere Mannschaft, die größten Chancen durch Paul Huber (10.) und Tyler Lewington (13.) machte Keeper Sebastian Dahm aber zunichte. Doch noch vor der ersten Pause war der Däne ein zweites Mal geschlagen. Dennis Robertson narrte bei einem Solo fast durch das ganze Drittel der Rotjacken „Begleiter“ Thomas Hundertpfund, schüttelte den Klagenfurter mit einem Haken hinter dem Tor und versenkte die Scheibe anschließend im langen Eck (17.). Lucas Thalers Stockschlag eröffnete dem KAC vor Drittelende noch eine Powerplaymöglichkeit, in dieser musste allerdings wieder Dahm in höchster Not retten, als plötzlich Mario Huber alleine vor ihm auftauchte. Als Nissner 30 Sekunden vor der Sirene abermals einen Sitzer ausließ, musste sich der KAC eingestehen, nach 20 Minuten mit 0:2 noch gut bedient zu sein.

Wie zu Beginn kamen die Bullen auch in den zweiten Abschnitt mit viel Elan. Das zwang auch Niki Kraus zur ersten Klagenfurter Strafe. Die Gastgeber nützten ihre erste Überzahlmöglichkeit auch sofort eiskalt durch Mario Huber aus und zogen nach 24 Minuten bereits auf 3:0 davon. Erst das schien die Offensivbemühungen der Athletiker aufflammen zu lassen. Auf der Anzeigetafel stand Rot-Weiß erstmals zur Spielmitte. Da packte Rihards Bukarts vom Bullykreis aus den Hammer aus und versenkte die Scheibe im langen Eck.

Salzburg ging mit drei Toren Führung in die Pause

Das Aufflackern der Klagenfurter dauerte aber nicht lange, denn nur fünf Minuten später schlug es wieder hinter Dahm ein. Nissner schnürte mit einem perfekten Abfälscher eines Robertson-Krachers den Doppelpack. Da half auch eine Challenge von Petri Matikainen wegen etwaiger Torhüterbehinderung nichts, die Mozartstädter nahmen eine komfortable Drei-Tore-Führung mit in die Kabine.

Mit diesem Vorsprung im Rücken gingen es die Salzburger geordneter, ruhiger an. Und nahmen damit dem KAC aber auch die Chance auf schnelle Gegenstöße, weil sie die eigene Blaue Linie exzellent schützten. Und weil der KAC vorne nicht mehr imstande war, Akzente zu setzen, machte Troy Bourke den Sack sechs Minuten vor Schluss zu. Damit geht die Serie am Freitag in Klagenfurt weiter, die Rotjacken liegen mit 1:2 im Hintertreffen.

Wien ist zurück in der Serie gegen Bozen

"Jetzt starten wir das Comeback", sagte Wiens Bernhard Posch nach dem wichtigen 2:1-Sieg in Bozen. Die Capitals sind damit in der Serie angekommen, verkürzten vor dem Heimspiel am Freitag auf 1:2. Matchwinner war Youngster Posch. Der 22-Jährige traf in der 54. Minute zum Sieg. Es war sein erst zweiter ICE-Treffer, der erste im Play-off. Ein weiterer Faktor: ein großartiger Bernhard Starkbaum im Tor der Caps.