Um mit der derzeit überlegenen Gegnerschaft (Ducati, Aprilia) mithalten zu können, geht Marc Marquez wieder an die äußersten Grenzen - und zum Teil darüber hinaus. Er bremst derzeit später als alle anderen. So kollidierte er beim GP von Portugal am vergangenen Sonntag zuerst mit Jorge Martin und schoss in weiterer Folge Miguel Oliveira ab.
Trotz einer Entschuldigung wurde Marquez von den Sportaufsehern mit einer Strafe belegt. Bei nächsten GP muss er eine so genannte "Long Lap", einer Runde mit einer etwas anderen, längeren Streckenführung, einlegen. Diese Strafe, die Marquez sofort akzeptiert hat ("es war mein Fehler, gar keine Frage"), wird er aber erst beim dritten GP in dieser Saison (Austin, 16. April) absitzen können.
Denn beim Sturz in Portimao hat er sich schon wieder verletzt, zog sich einen verschobenen Bruch an der Basis des ersten Mittelhandknochens am Daumen der rechten Hand zu. Noch am Sonntag war er nach Madrid geflogen und wurde sofort operiert. Der Knochen wurde mit Schrauben fixiert. Auf das Rennen am Wochenende in Argentinien muss Marquez verzichten.
Auch wird Repsol Honda keinen Ersatzfahrer stellen, Stefan Bradl ist mit Testfahrten unabkömmlich. So wird nur Joan Mir zum Einsatz kommen. Marquez sollte in Austin wieder fit sein.