Ein Satz mit X, das war wohl nix. Die Anfangseuphorie des WAC unter Neo-Trainer Manfred Schmid war nach 22 Minuten schon dahin, als Simon Piesinger nach einer „Notbremseaktion“ die Rote Karte kassierte, der WAC in der Folge 0:1 gegen Lustenau verlor. Schmid reagierte kurz entschlossen nach diesem Ausschluss und schickte Bukusu statt Thorsten Röcher aufs Feld. Röcher war in die Startelf als dritter Stürmer neben Maurice Malone und Tai Baribo gerückt, weil Schmid von Dutts 3-5-2-System abrückte, das Team im 4-3-3 aufs Feld schickte. Damit sind vorerst auch die Tage von Adis Jasic in der Mittelfeld-Zentrale gezählt, das WAC-Talent agierte wieder auf seiner angestammten Position rechts in der Abwehr-Viererkette.
„Ich erwarte mir ein Gesicht, mit dem ich mich anfreunden kann“, sagte Schmid noch vor dem Debüt. Die Lavanttaler hatten gleich zu Beginn der Begegnung versucht, dem Gegner ihren Stempel aufzudrücken. Das war nach 22 Minuten und einem intensiven VAR-Studium um Piesinger vorbei. Die Lustenauer profitierten von der Überzahl und die Wolfsberger zeigten sich sichtlich irritiert. Es war eine Spielhälfte mit zwei Gesichtern.
„Reingestartet sind wir auch gut, hatten auch Chancen, wenn wir die verwerten, wäre es fürs Selbstbewusstsein gewesen“, sagte Schmid.
Die Begegnung entwickelte sich nach der Pause aber dennoch wiederum zu einer Partie auf Augenhöhe, bis in der 64. Minute Hugonet für den Führungstreffer der Lustenauer sorgte. Direkt davor hatte Baribo den Sitzer auf die Kärntner Führung aus kurzer Distanz liegen gelassen. Der Tank der Kärntner schien mit diesem Rückschlag allerdings leer zu sein. Ganz unzufrieden ist der Trainer dennoch nicht, „weil man diese Partie auch einfach ganz klar in zwei Teile teilen muss. Wir hatten bis zur Roten, die so auch in Ordnung geht, gute Ansätze, weil wir uns ja auch viel vorgenommen haben. Dann wird es aber schwierig, wenn du Einer weniger bist“, sagte der Trainer weiter.
Baribo bleibt länger im Lavanttal
Positive News gibt’s aufseiten von Topstürmer Baribo. Der WAC hat den Goalgetter für ein zusätzliches Jahr an sich gebunden. Die Wolfsberger zogen die vereinsseitige Option auf Verlängerung des Vertrages bis Ende der Saison 2023/24.