Marco Odermatt hat sich vorzeitig und erstmals den Sieg im Super-G-Weltcup gesichert. Der Schweizer gewann am Sonntag in Aspen, Colorado, und ist damit vor dem alpinen Ski-Saisonfinale in Andorra von seinem letzten verbliebenen Kontrahenten Aleksander Aamodt Kilde (3./+0,34 Sek.) nicht mehr einzuholen. Zweiter wurde der Deutsche Andreas Sander (+0,05), der Steirer Stefan Babinsky stellte als Vierter (+0,47) sein Topresultat von Cortina d'Ampezzo ein.
Vincent Kriechmayr fehlten auf Platz sieben gute vier Zehntel auf das Podest. Der Oberösterreicher war bereits vor dem vorletzten Super-G der Saison aus dem Kugelrennen gewesen. Marco Schwarz stürzte und blieb unverletzt. Der Kärntner hatte nach einem Fehler bereits großen Rückstand gehabt. Auch Daniel Hemetsberger schied aus, ebenso wie Otmar Striedinger. Er verpasste nach einem Linienfehler ein Tor. Raphael Haaser sah ebenfalls nicht das Ziel, kam in einer brenzligen Situation aber mit dem kurzen Schrecken davon.
Der Super-G-Sieg habe für ihn eine sehr große Bedeutung, so Odermatt im ORF: "Jede Kristallkugel ist in unserem Sport das Größte. Es zeigt, dass man über eine ganze Saison der stärkste Athlet ist, und nicht nur wie bei einer WM vielleicht den besten Tag erwischt." Kilde gratulierte fair. "Es ist sehr verdient. Ich hatte im Super-G schon den Speed, aber habe viel zu viele Fehler gemacht."
Im siebenten Weltcup-Super-G des Winters errang Odermatt seinen fünften Sieg, dazu kommen ein zweiter und ein dritter Platz. Nur einmal verpasste er das Podest – bei der WM in Courchevel als Vierter. Odermatt baute seine bereits komfortable Führung im Gesamtweltcup auf Kilde auf 386 Punkte aus. Bei noch sechs ausstehenden Rennen – darunter drei Riesentorläufen – ist Odermatt die große Kugel kaum noch zu nehmen. Zudem Kilde seinen Startverzicht für das RTL-Doppel von Kranjska Gora erklärte.
Babinsky war am Sonntag der einzige Österreicher, der die US-Tournee mit einem Smile beendete. "Es ist ein super Lauf geglückt, leider habe ich im Mittelteil ein bisschen Zeit verloren." Das Risiko brauche es, um vorne dabei zu sein. "Ich bin zufrieden, es war Rennfahren auf sehr hohem Niveau."