Gut gefüllt empfing die Linzer Eishalle mit ebenso gut aufgelegtem Heimpublikum die Rotjacken zum Showdown um Tabellenplatz sechs. So sehr die Stimmung auf und abseits des Eises auch kochte, so eiskalt präsentierten sich allerdings die Gäste. Sie ließen die Hausherren zunächst einmal anlaufen, schlugen nach dem ersten Unterzahlspiel aber gleich mit Nachdruck zu. Binnen 21 Sekunden legten Lucas Lessio und Fabian Hochegger bereits in Minute sieben den Grundstein zum vielleicht vorentscheidenden Klagenfurter Erfolg im Kampf ums direkte Play-off.
Zuerst entwischte Lessio der indisponierten Linzer Abwehr und brachte die Scheibe unter der Latte unter, unmittelbar darauf luchste Niki Kraus Daine Todd die Scheibe ab, bediente Hochegger und ein 0:2 prangte von der Anzeigetafel. Wäre der euphorische Klagenfurter Auswärtssektor nicht gewesen, man hätte nach diesem Doppelschlag wohl eine Stecknadel fallen gehört. Dieser Funke sprang auch auf die Heimischen über, die nun verunsichert über das Eis taumelten. So sehr, dass Stefan Gaffal ein unglaubliches Eigentor "gelang". Was ohne große Bedrängnis wohl ein Klärungsversuch hätte sein sollen, wurde ein abgerissener Heber über die eigene Torlinie. Davor war Rok Ticar der letzte Rot-Weiße in Puckbesitz, konnte sich laut Regulativ nun also über ein Tor ohne eigenes Zutun freuen (12.).
Den Schock verdauten die Black Wings erst im Schlussdrittel so richtig. Erst zwölf Minuten vor dem Ende war Sebastian Dahm erstmals geschlagen, Andreas Kristler erwischte den Dänen im kurzen Kreuzeck und brachte das Feuer noch einmal zurück ins Eisoval. Und als Marco Brucker dann auch noch den Anschluss herstellte (54.), begann doch noch das Zittern für die lange so souveränen Rotjacken. Die energische Schlussoffensive konnte aber mit vereinten Kräften in Schach gehalten werden, vier Sekunden vor dem Ende setzte Lessio per Empty-Net-Tor den Schlusspunkt.
Damit kann der KAC morgen mit einem Heimsieg gegen Vorarlberg das Play-off fixieren, Linz muss von der Couch aus zusehen.