Frisch, aggressiv und mit der nötigen Portion Spielwitz, der vor allem vom Sturmtrio Manuel Ganahl, Rok Ticar und dem wiedergenesenen Lukas Haudum ausging, kam das Team von Petri Matikainen aus der Kabine. Und belohnte sich früh. Nach nur 93 Sekunden lagen sich nach einem Postma-Weitschuss Torschütze Ticar und Haudum in den Armen. Die 1:0-Pausenführung war völlig verdient, aber zu niedrig.
So mussten sich die Athletiker trotz sichtlich freieren Köpfen und leichteren Beinen phasenweise auch wieder einer gewissen Verkrampftheit stellen. In doppelter Überzahl antworteten die Bozner nämlich in Person von Domenico Alberga zur Spielmitte und der (Gegen-) Wind frischte abermals auf.
Doch gut drei Minuten vor dem zweiten Kabinengang sorgte Fabian Hochegger mit seinem zehnten Saisontor für einen Moral-Push. Der 21-Jährige arbeitete die Scheibe im Getümmel regelrecht ins Tor. Genau so, wie es sich eben gehört, wenn es auf jeden Zentimeter ankommt.
Beinhartes Spiel mit Play-off-Charakter bis zum Schluss
Nach drei Minuten im letzten Durchgang hätte die Angelegenheit dann auch schon erledigt sein können. Hätte, denn Matt Fraser scheiterte haarscharf an Andreas Bernard, Thomas Hundertpfund an der Stange. So blieb es ein Spiel von Play-off-Charakter, bei dem sich auch die Emotionen entluden, für das am Ende sogar 65 Minuten gar nicht ausreichten.
Micht Hults hatte fünf Minuten vor Schluss die Verlängerung erzwungen, in der es heiß herging. Ein Fraser-Treffer (Torhüterbehinderung) wurde unter anderem aberkannt. Selbst fürs Penaltyschießen brauchte es 16 Versuche, zwei Tore von Mike Halmo machten den Unterschied.