Der Österreichische Skiverband (ÖSV) schöpft wie erwartet das volle Kontingent aus und hat 24 Athletinnen und Athleten für die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften ab kommenden Montag in Méribel/Courchevel nominiert. Die Quote wurde gleichberechtigt mit zwölf Frauen und zwölf Männern aufgeteilt, maximal 14 pro Geschlecht durften nominiert werden. Angeführt wird das Aufgebot von den drei Titelverteidigern Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz und Katharina Liensberger sowie Manuel Feller.
"Nach Rücksprache mit den beiden Rennsportleitern Damen und Herren haben wir uns auf eine Aufteilung der Quote zwölf zu zwölf entschieden. Nicht zuletzt darum, um auch bei den Damen alle Disziplinen mit der vollen Quote besetzen zu können", erklärte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl. "Die Vorfreude ist groß. Wir freuen uns natürlich auf die Wettkämpfe."
Große personelle Überraschungen blieben aus. Nicht mit dabei sind zumindest vorerst erwartungsgemäß Nicole Schmidhofer, Stephanie Brunner, Michael Matt und Roland Leitinger. Auch der kürzlich genesene Daniel Danklmaier schaffte es – anders als Dominik Raschner – nicht mehr nach Frankreich. Verletzt fehlen etwa Max Franz, Christian Hirschbühl, Christian Walder, Katharina Gallhuber und Christine Scheyer. Änderungen sind noch bis nach dem Chamonix-Slalom der Männer am Samstag möglich.
Bei der WM vor zwei Jahren in Cortina d'Ampezzo gewann der ÖSV acht Medaillen. Kriechmayr (Abfahrt, Super-G), Schwarz (Kombination) und Liensberger (Slalom, Parallel) sorgten für fünf Goldene, hinzu kamen einmal Silber und zwei Bronzene.
Das Männer-Team sieht Mandl auch dieses Jahr "sehr gut aufgestellt. Wir haben in jeder Disziplin ein bis zwei Kandidaten, die durchaus um Medaillen mitfahren können", betonte der Niederösterreicher. Anders gestaltet sich die Ausgangssituation bei den Frauen. "Speziell bei den Damen sind wir ganz klar hinter den Erwartungen. Nichtsdestotrotz glaube ich, bei Großereignissen kann viel passieren. Die Speedtruppe ist grundsätzlich gut aufgestellt."
Als größtes Sorgenkind gilt aktuell die zweifache Weltmeisterin Liensberger, die heuer bei Weitem nicht ihr Potenzial auszuschöpfen vermag. Hier hoffte Mandl, dass sich Liensberger "in den nächsten zwei, drei Wochen noch erfängt".