Stefan Kraft hat die Qualifikation für das erste Skifliegen auf dem Kulm mit einem Flug auf 233 Meter für sich entschieden. Und das, obwohl der Salzburger, wie viele andere im ÖSV-Lager, gesundheitlich angeschlagen ist. "Um Mitternacht bin ich noch mit Schüttelfrost aufgewacht", sagt Kraft. Ein Neocitran hat geholfen, auf der Schanze hat sich der Weltrekordhalter bereits wieder gut gefühlt.
Manuel Fettner, der im Training nur 143 Meter weit flog und offensichtlich nicht bei Kräften war, hat die Qualifikation als 24. mit 189 Metern geschafft. Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner mussten die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag krank auslassen. Ob das Trio für Qualifikation und Wettkampf am Sonntag anreist, wird erst am Samstag entschieden.
Einzelzimmer als Maßnahme
Und so war Stefan Kraft als Qualifikationssieger der einzige Österreicher unter den besten Zehn. Jan Hörl (213,5 m), als Elfter zweitbester ÖSV-Adler, war mit seiner Premiere auf dem Kulm zufrieden. Und: Er fühlt sich bei bester Gesundheit. Die Maßnahmen im ÖSV-Lager: "Die meisten haben Einzelzimmer und wenn wir uns treffen, tragen wir Maske." Hörls Nachsatz: "Krafti ist angeschlagen und hat die Quali trotzdem gewonnen."
Qualifiziert für den Wettkampf am Samstag sind neben Kraft, Hörl und Fettner auch die Österreicher Ulrich Wohlgenannt (18., 196 m), Philipp Aschenwald (22., 192,5 m), Maximilian Steiner (26., 183,5 m), Lokalmatador Francisco Mörth (28., 180,5 m), Markus Müller (32., 167 m) und Clemens Leitner (33., 163,5 m).