"Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass Peking keine Eintagsfliege war." Aussagekräftig fasste Matteo Fleischmann, der Guide von Paraski-Senkrechtstarter Johannes Aigner, die alpine Kombination der WM im spanischen Espot zusammen. Bei den sehbehinderten Herren war Aigner nicht zu schlagen. Mit der besten Laufzeit im Super-G und der zweitbesten im Slalom jubelte Aigner in 1:44,24 Minuten vor dem Italiener Giacomo Bertagnolli, dem er 1,65 Sekunden anhing. "Nach Silber im Super-G hier auch noch die Goldene zu holen, ist natürlich richtig schön. Auf den Slalom haben wir uns schon gefreut, wenngleich man sagen muss, dass der schon nicht so einfach zu fahren war", sagte Aigner im Ziel.
Pech hatten die stehenden Männer. Alle drei Kärntner Vertreter galten als aussichtsreiche Kandidaten, bester war am Ende Thomas Grochar als Siebenter. Markus Salcher erwischte es schon im Super-G. "Ich war einfach in der Ausfahrt Steilhang zu schnell und bin bei einem Tor vorbeigefahren", so die pragmatische Antwort des Klagenfurters. Nicht zufrieden war Grochar, der nach einem guten Rang neun im Super-G nicht mehr viel Boden in seiner Paradedisziplin gutmachen konnte. Nico Pajantschitsch rutschte vom fünften Platz im Slalom auf Endrang zehn ab.
Am Mittwoch kann endlich die Abfahrt stattfinden
Aigner und Salcher haben ihre Goldenen also früh im Sack, die jeweiligen Paradedisziplinen folgen aber eigentlich erst. Während Salcher einen WM-Titel in der Abfahrt am Mittwoch zu verteidigen hat, war Aigner bei den Paralympics in Peking in der Abfahrt der Schnellste seiner Kategorie. "Die Konkurrenz ist wirklich stark, aber weil wir wetterbedingt heute nicht nur das Rennen, sondern schon davor das Training haben, will ich dort gleich eine Benchmark setzen und sie nervös machen. Ich glaube, ich habe aufgrund der Routine das beste Nervenkostüm", ist Salcher selbstbewusst.
Neben Salcher und Aigner werden auch Pajantschitsch und Michael Scharnagl die Abfahrt (13.30 Uhr) bestreiten.