Für den Kärntner Speed-Spezialisten Max Franz ist die alpine Ski-Weltcup-Saison vorbei, ehe sie noch begonnen hat. Beim Abfahrtstraining in Copper Mountain (Colorado) kam der 33-Jährige am Sonntagvormittag zu Sturz und erlitt dabei eine offene Unterschenkelfraktur am linken Bein, eine komplizierte Unterschenkelfraktur am rechten Bein sowie eine Schnittwunde am rechten Arm. Noch am Sonntag wurde er in Vail operiert, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag mit.
"Max hat bei einer Doppellinkskurve den Schwung zu eng angesetzt, sich dann mit dem Oberkörper im Tor verhakt und ist dann gestürzt. Es ist extrem schade, weil er sich mit seinem neuen Ausrüster für diese Saison sehr viel vorgenommen hat. Für unser Speedteam ist es eine enorme Schwächung. Ich wünsche Max, dass er schnellstmöglich wieder zurückkommt", wurde Marko Pfeifer, der ÖSV-Rennsportleiter der Männer, zitiert.
Franz, der laut ÖSV von Randy Viola, Arzt des US-Ski-Teams, operiert wurde, wäre am 26. November mit der Abfahrt von Lake Louise in die Saison gestartet.
Für den Kärntner ist es nicht die erste schwere Blessur. 2016 hatte er sich in Kitzbühel einen Kapseleinriss im linken Kniegelenk, einen Riss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk und eine Absprengung am Mondbein am linken Handgelenk zugezogen. 2019 zog er sich erneut in Kitzbühel einen unverschobenen Fersenbeinbruch zu und verpasste damit die WM in Aare. Nun wird der Olympia-Abfahrtsneunte von 2022 auch bei den Titelkämpfen im kommenden Februar in Courchevel/Meribel nicht dabei sein. 2017 in St. Moirtz hatte er Abfahrtsbronze geholt.