Mit der Länderspielpause kommende Woche wird es für Österreichs Diverse Nationalteams wieder heiß. Die Herren werden nach dem tollen elften Platz bei der WM in Tampere beim prestigeträchtigen Deutschland-Cup teilnehmen, wo es von 10. bis 13. November gegen die Slowakei, Deutschland und Dänemark geht. "Wir waren schon länger in Gesprächen. Weil die Schweiz statt Russland am Turnier der großen Vier, dem Karjala Cup, teilnimmt, sind wir nun dabei. Das gute WM-Ergebnis hat dabei sicher geholfen, noch in Tampere wurde unsere Teilnahme fixiert", sagt Teamchef Roger Bader und fügt an: "Wir spielen dort gegen die Nummern acht, neun und zehn der Welt, da ist man gezwungen, die hohe Intensität mitzulaufen und nur das macht uns besser."
Abermals in Finnland geht es dann 2023 wieder um den Klassenerhalt, das Finale darum wird wohl gegen Aufsteiger Ungarn steigen. Gegen das Nachbarland testet Österreich in einem "Prospect Camp" im Dezember zweimal in Kapfenberg. "Wir wollen jüngeren eine Chance geben, treten mit einer U25 an. Das weiß der Gegner, wird es ähnlich machen. Eine Errungenschaft des Kooperationsvertrages mit der Liga ist diese Woche im Dezember, die wir nun auch endlich haben, Top-Nationen haben das schon seit zehn Jahren", so Bader.
Damen wollen in die Top-Division, U20 will bestehen
Für Österreichs Damenmannschaft geht es im April in China um den Aufstieg in die A-Gruppe. Zuletzt waren die Österreicherinnen nur knapp daran gescheitert. "Ziel ist vorangig der Klassenerhalt, weil wir die Gegnerinnen aber kennen und wissen, dass wir sie schlagen können, darf man auch über die Top-3 nachdenken", sagt Nationalspielerin Laura Lüftenegger vom steirischen EWHL-Klub Neuberg.
Um den Aufstieg, allerdings von Gruppe C in Gruppe B, geht es für die Para-Eishockeyspieler. "Wir sind im Dezember in Thailand dabei, es ist ein Comeback für den Para-Sport auf internationaler Bühne", sagt Kapitän Michael Sauer.
Bereits zum vierten Mal - einmal davon wurde das Turnier abgebrochen - wird die U20 nach Kanada zur A-WM fahren und will dort auf sportlichem Weg erstmals die Klasse halten. Zweimal - einmal wegen Corona, einmal wegen des Kriegs in der Ukraine - gab es keinen Absteiger. Diesmal an Bord ist Kirk Furey als Headcoach. "Er ist in der Nähe von Halifax geboren, freut sich total auf das Turnier", berichtet Bader.
In ganz anderen Sphären bewegt sich die von VSV-Nachwuchsleiter und Ex-99ers-Spieler Philipp Pinter betreute U18. Beim Ferlach Cup kommende Woche will man sich von 10. bis 12. November gegen Italien, Slowenien und Ungarn den Feinschliff für die C-WM im April 2023 in Bled holen.
Digitalisierung schreitet voran
Erfreuliches gibt es vom Thema Streaming zu berichten. Erst im Februar, mit dem Antritt von Neo-Geschäftsführer Bernhard Friedrich, wurde das Konzept ausgearbeitet, inzwischen kann man von der 3. Liga abwärts bis zur U13 sowie bei beiden Damen-Bundesligen alle Spiele auf live.eishockey.at streamen. "Es gibt Abos für sein Team, oder seinen Klub - also für alle Spiele aller Altersklassen eines Vereins - und eben Einzeltickets. Bisher haben wir 25 Hallen digital weiterentwickelt und Einnahmen im fünfstelligen Bereich lukriert. 25 Prozent der Einnahmen gehen an die Klubs. Gemessen wird das an der Zahl der Abonnenten, wer viele hat, bekommt auch mehr Geld", erklärt Friedrich, der verrät, dass der Verband 250.000 Euro investiert hat. 8,90 Euro kostet ein Einzelticket.