Die vielen Ausfälle in der Defensive haben für eine Premiere gesorgt. Der WAC lief im Cup-Achtelfinale bei Blau-Weiß Linz erstmals in einem 4-3-3 auf. Die beiden Routiniers Mario Leitgeb und Konstantin Kerschbaumer waren zu Beginn nur auf der Bank zu finden. Ervin Omic und Matthäus Taferner bekamen ihre Chance in der Startformation.
Gewisse Anpassungsschwierigkeiten waren zu Beginn nicht zu leugnen. Die beste Chance in der Anfangsphase verzeichnete der Zweitligist. Und die Linzer blieben im Konter durchaus gefährlich. Thierno Ballo scheiterte mit der ersten richtigen WAC-Chance nach 20 Minuten an Schlussmann Nicolas Schmid. Die Findungsphase der Wolfsberger war damit aber noch nicht ganz beendet. Einmal mehr konnte man mit der Passquote im Mittelfeld und Richtung Spitze nicht zufrieden sein. Dort zeigten sich diese Schwächen zuletzt systemunabhängig.
Ein Eigenfehler der Gastgeber musste den Knoten lösen. Schmid ließ einen Kopfball von Raphael Schifferl nach Ecke von Omic durch die Beine – ein klassisches Gurkerl (34.). Mit dem Treffer im Rücken zeigte sich der WAC deutlich stabiler und ließ defensiv nichts mehr zu. Taferner hätte noch vor der Halbzeit auf 2:0 erhöhen können. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabinen.
Mit einem Doppelschlag kurz nach Wiederbeginn war der Aufstieg ins Viertelfinale erledigt. Tai Baribo und Maurice Malone trafen innerhalb von einer Minute. Die Wolfsberger ließen noch Chancen auf einen höheren Sieg aus. Im Tor machte Cup-Goalie Lukas Gütlbauer seine Sache einmal mehr fehlerlos. Zu null spielten die Wolfsberger dennoch einmal mehr nicht. Ronivaldo sorgte in der Schlussphase nach einem hohen Ball für den Anschlusstreffer.
Der WAC steht damit im Viertelfinale des ÖFB-Cups. In den zwei Saisonen davor sind die Wolfsberger jeweils erst im Halbfinale gescheitert.