"Die Mannschaft hat das toll aufgearbeitet. Sie haben auch eingestanden, dass es einfach bessere Fußballer auf dieser Welt gibt", sagte Austria Wiens Sportvorstand Manuel Ortlechner nach dem 0:5 im Conference-League-Gruppenpsiel bei Villarreal im ORF. Selbstkritik gepaart mit gesundem Realismus sollen den Veilchen in der Liga aber auch international Aufwind geben. Mit einem Punkt liegen die Mannen vom Verteilerkreis aktuell am letzten Platz ihrer Gruppe C. Auch am Donnerstag ist gegen den Tabellenführer Villarreal daheim nicht unbedingt mit Punkten zu rechnen, nach dem 2:1-Derbysieg bei Rapid will sich das Team von Manfred Schmid aber besser verkaufen und in den abschließenden Spielen gegen Hapoel Be'er Sheva und Lech Posen noch um Platz zwei mitkämpfen. "Der Derbysieg gibt uns sicher Kraft für die weiteren Aufgaben", weiß der Trainer.

Von Belastung will man aufgrund des Spielrhythmus überhaupt nichts wissen, das verdeutlichte auch der beherzte Derby-Auftritt, wo man Rapid speziell in Hälfte eins nahezu an die Wand spielte. "Wir sehen das nicht als Doppelbelastung, sondern als Doppelbelohnung, dass wir alle drei Tage spielen", sagt Schmid. Hoffnungen ruhen gegen die Spanier auch auf den beiden Torschützen Dominik Fitz und Muharem Huskovic, die mit ihren Treffern für den Sieg in Hütteldorf sorgten. "Wir haben uns zuletzt als Team gut gefangen, das gilt es auch am Donnerstag zu zeigen", sagte Huskovic.

Fischer: "Haben uns geschworen, keine Müdigkeit zuzulassen"

Die Worte des Trainers haben die Spieler inzwischen merklich aufgesaugt. Der Steirer Manfred Fischer gibt sich ebenfalls voller Euphorie: "Wir haben uns geschworen, dass es keine Müdigkeit gibt, weil das eine Belohnung für uns ist."

Wie Villarreal das Programm wegsteckt, wird sich weisen. In der Liga gab es am Sonntag jedenfalls ein 0:1 bei Real Sociedad, damit verpasste das "Gelbe U-Boot" den Sprung in die internationalen Tabellenränge in La Liga und rangiert auf Platz elf. Das Team um Kapitän Raul Albiol muss weiter auf Stürmer Gerard Moreno verzichten. Den Austrianern fehlen jedenfalls noch Marko Raguz, Johannes Handl, Ziad El Sheiwi und Florian Wustinger.