Der spanische Tennisstar Rafael Nadal ist bei den US Open in New York überraschend im Achtelfinale gescheitert. Der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger musste sich in der Nacht auf Dienstag dem US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 4:6, 6:4, 4:6 und 3:6 geschlagen geben und kassierte damit im 23. Grand-Slam-Spiel dieses Jahres die erste Niederlage.
Zuvor hatte der 36-Jährige die Australian Open und French Open gewonnen, in Wimbledon war er zum Halbfinalmatch gegen den Australier Nick Kyrgios wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht angetreten. Der 24-Jährige Tiafoe ist der jüngste männliche US-Tennisprofi im Viertelfinale der US Open seit Andy Roddick 2006.
Tiafoe trifft auf Rublew
In der Runde der besten Acht trifft der als Nummer 22 gesetzte Tiafoe auf Andrej Rublew, der sich gegen den Briten Cameron Norrie nach knapp zweieinhalb Stunden klar mit 6:4, 6:4 und 6:4 durchsetzte. Der 24-jährige Russe hat damit nach 2017 und 2020 seine dritte Chance auf das Halbfinale in New York.
Mit viel Mühe setzte sich bei den Frauen die topgesetzte Polin Iga Swiatek gegen die ungesetzte Deutsche Jule Niemeier mit 2:6,6:4,6:0 durch. Die sensationelle Wimbledon-Viertelfinalistin dieses Jahres aus Dortmund war auch in Flushing Meadows schon gut auf Kurs in die Runde der letzten acht. Sie führte gegen Swiatek mit 6:2,2:1 und Break, doch dann fing sich die in diesem Jahr schon so stark gewesene French-Open-Siegerin. Nach insgesamt sieben Breaks im zweiten Durchgang glich sie nach Sätzen aus. Dann hatte Niemeier ihr Pulver aber verschossen und ging letztlich noch unter.
"Bin stolz"
"Ich bin stolz, dass ich die Hoffnung nicht verloren habe. Sie hat einen tollen ersten Satz gespielt", sagte Swiatek noch auf dem Court. Sie trifft nun auf die US-Amerikaner Jessica Pegula. Diese hatte die Tschechin und zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova unerwartet glatt mit 6:3,6:2 eliminiert. Swiatek steht erstmals im Viertelfinale der US Open, es ist schon ihr drittes bei einem Major in diesem Jahr.
Zuvor war Rublew ein Zitterspiel erspart geblieben. Er hatte in Runde eins gegen den Serben Laslo Djere und in Runde drei gegen den Kanadier Denis Shapovalov jeweils fünf Sätze benötigt, dieses Schicksal blieb ihm im dritten Duell mit Norrie erspart. "Es war hart. Ich habe ein gutes Match gespielt. Er war ein bisschen müde, das hat mir geholfen. Ich bin sehr happy", freute sich Rublew, der mit 30 Winnern bei nur 17 unerzwungenen Fehlern überzeugte. Es ist bereits das zweite Major-Viertelfinale dieses Jahr nach den French Open für den Moskauer, der wie u.a. sein Landsmann Daniil Medwedew in Wimbledon wegen des Ukraine-Krieges nicht spielen durfte.