Der WAC hat den Einzug in die Fußball-Conference-League verpasst. Nach dem 1:0-Auswärtserfolg eine Woche zuvor kassierten die ideenlosen Wolfsberger am Donnerstag im Play-off-Rückspiel von Klagenfurt eine 0:4-(0:2)-Niederlage und müssen vorerst weiter auf die dritte Gruppenphase im Europacup hoffen. Emil Breivik (6.), Sivert Mannsverk (34.) und Ola Brynhildsen (72., 93.) machten mit dem verdienten Sieg den schwachen Saisonstart des WAC amtlich.
In der heimischen Bundesliga ist die Truppe von Trainer Robin Dutt mit zwei Punkten aus fünf Spielen Letzter, im Wörtherseestadion erwischten die Hausherren noch dazu einen denkbar ungünstigen Start. Nach einer mäßig geklärten Ecke kam Breivik aus über 20 Metern zum Schuss, Simon Piesinger fälschte den Ball unhaltbar für Goalie Hendrik Bonmann ab.
Der WAC bemühte sich in der Folge, versuchte vor allem über die Mitte sein Glück, konnte dabei aber nur selten gefährlich werden. In der 15. Minute agierte Tai Baribo nach schöner Kombination zu verspielt, es reichte schließlich nur zur Ecke. Wenig später blieb das Nachsetzen des Israeli unbelohnt, weil sich vor dem leeren Tor zentral keine Anspielstation fand (21.).
Anstatt den Ausgleich zu erzielen, kassierten die Kärntner schließlich das zweite Gegentor. Molde, das im Hinspiel noch verschwenderisch mit seinen Möglichkeiten umgegangen war, zeigte sich diesmal effizient. Nach weitem Ball enteilte David Fofana und bediente erst Kapitän Magnus Wolff Eikrem, der wiederum den völlig allein gelassenen Mannsverk fand: Der netzte aus rund 15 Metern seelenruhig ein. Fast postwendend hatte Dario Vizinger das 1:2 am Fuß, scheiterte aber am glänzend parierenden Schlussmann Jacob Karlström (37.).
Der WAC blieb auch nach Seitenwechsel meist ratlos, die Chancen hatten die konsequent verteidigenden Gäste. Birk Risa köpfelte nach Ecke relativ knapp über die Latte (52.), Fofana legte sich den Ball beim Solo zu weit vor (58.). "Joker" Brynhildsen bedankte sich schließlich bei Goalie Bonmann, der diesem nach einem harmlosen Schuss Markus Kaasas den Ball förmlich serviert hatte, mit dem 3:0, die Partie war gelaufen. In der Nachspielzeit nützte Brynhildsen den sich bietenden Raum für ein Solo zum Endstand.
Auch die Wiener Austria unterlag im Play-off-Rückspiel zur Fußball-Europa-League bei Fenerbahce Istanbul deutlich mit 1:4 (1:2). Die Türken waren zumindest eine Nummer zu groß und spielen nach dem Gesamt-6:1 nun in einer Europa League. Die Violetten steigen in die Conference League um. Am Freitag (ab 14.30 Uhr) erfährt die Austria nach vier Jahren Pause wieder europäische Gruppengegner.