Von heute bis Sonntag sind die weltbesten Nachwuchs-Judoka bei der U18-Weltmeisterschaft in Sarajevo am Start. Sechs Österreicher haben die Qualifikation geschafft und kämpfen um Medaillen mit. Eine von ihnen ist auch die Steirerin Nina Auer, die in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm antritt. Ein konkretes Ziel hat die Sportlerin von Judo Creativ Graz aber nicht: „Ich will einfach gute Leistungen in den einzelnen Kämpfen zeigen und dann schauen, was rauskommt.“
Dass die Weltranglisten-Vierte durchaus gute Chancen hat, hat sie mit einer EM-Bronzenen im Juni und insgesamt vier Stockerlplätzen bei Europa Cups in diesem Jahr bewiesen. Während sich die steirischen Schüler in ihren Ferien erholen, hat die 15-Jährige die freie Zeit ganz anders genutzt. „Wir haben uns in den letzten Wochen auf vielen Trainingslagern gut vorbereitet. Letzte Woche waren dann nur die WM-Teilnehmer gemeinsam in Kroatien zum Trainieren“, erzählt die dreifache Österreichische Meisterin 2022 (U16, U18, U21).
Die vergangenen Wochen wurden dazu genutzt, ihre Spezialtechnik "Harai goshi" zu verfeinern und Schnelligkeit zu trainieren. Die meisten Gegnerinnen in ihrer Gewichtsklasse kennt sie bereits von den Turnieren in Europa. Eine davon ist die Serbin Natalija Prolic, auf die Nina Auer heute in der ersten Runde trifft. Mit der Nummer sechs der Welt hätte die 15-Jährige es durchaus leichter erwischen können. Aber: Auch bei der EM setzte sich die Steirerin in Runde eins gegen Prolic durch. Ein kleiner aber feiner Fanklub darf natürlich auch nicht fehlen. Ihre Familie und ihr Trainer vom Heimverein sind in Bosnien mit dabei und werden die zusätzliche Motivation liefern.
Laura Rieger