Am Kader musste beim WAC nicht geschraubt werden. Exakt jene 24 Mann, die schon auf Malta mit dabei waren, werden heute nach Norwegen reisen. Als Teil der Delegation werden 78 Personen abheben. Nicht wie gewohnt schon am frühen Vormittag, sondern erst um 15.30 Uhr. Das war organisatorisch nicht anders möglich, heißt es vom Verein, man habe vorher keinen passenden Charterflieger bekommen. Trainer Robin Dutt musste seine Pläne deshalb leicht anpassen, das Abschlusstraining wurde auf 19.45 Uhr verschoben. Dabei werden die Spieler nach einem Kunstrasen gegen Gzira dieses Mal einen Hybridrasen im Aker-Stadion unter ihren Stoppeln haben.
Die Hausherren von Molde mussten rechtzeitig vor dem Play-off zur Gruppenphase der Conference League noch einen Dämpfer hinnehmen. Die Ungarn von Kisvarda beendeten ihren Lauf von 20 ungeschlagenen Spielen am Stück. Nicht nur deshalb gelten die Norweger gegen den WAC als Favorit. Trainer Erling Moe verfügt über einen ausgeglichenen Kader mit nur wenigen Legionären. Keine Stars, ein starkes Kollektiv und mehr als ein Dutzend norwegische Nachwuchsnationalspieler als zukünftige Hoffnungsträger. Einen Ehemaligen kennt mittlerweile die ganze Welt. Erling Haaland spielte vor seinem Wechsel nach Salzburg in der Hafenstadt mit rund 32.000 Einwohnern.
Ähnlich wie der WAC läuft auch der aktuelle Tabellenführer der ganzjährigen Eliteserien seit dieser Saison meist mit einer Dreierkette auf. Im Gegensatz zu den Wolfsbergern hatte der morgige Gegner bereits mehr Zeit, um das neue System zu verinnerlichen.
Auch als Außenseiter ist der aktuelle Tabellenvorletzte der Bundesliga nur noch 180 Minuten von der dritten lukrativen Gruppenphase der Vereinsgeschichte entfernt. Die Prämien stehen jenen in der Europa League um nicht viel nach. Rund drei Millionen Euro schüttet die UEFA für einen Einzug in die Gruppenphase aus. Für jeden Sieg gibt es noch einmal eine halbe Million obendrauf. Und in der nominell schwächeren Conference League wären Punkte und Millionen wohl leichter zu holen.