"So ganz sicher nicht", würgte SK-Treibach-Obmann Christian Grimschitz am Tag nach der Cup-Schlacht gegen Rapid einen Anruf aus Wien schnell ab. Die Hütteldorfer Geschäftsführung wollte sich über angebliches Zeitspiel der Heimmannschaft beschweren. Grimschitz ließ das nicht gelten. "Wir haben uns von der ersten bis zur letzten Minute absolut fair verhalten", sagt er. Vor allem dürften die Wiener ein entscheidendes Detail übersehen haben: Über 90 Minuten sind immer wieder Bälle im abgesperrten Rapid-Sektor verschwunden. "Mindestens zehn Stück", sagt Grimschitz. Das bekam auch die Hütteldorfer Bank mit, die sich selbst Ersatzbälle besorgte, um das Spiel am Laufen zu halten. "Das sind unsere eigenen", hat man die sinnlose "Ballspiele" der eigenen Anhänger schnell bemerkt.
Abgesehen davon freut man sich in Treibach über ein gelungenes Fußballfest. Von ÖFB, Exekutive und Besuchern habe man rundum positives Feedback bekommen. Die vergangenen zehn Tage wurde Tag und Nacht an der Organisation gearbeitet. In der Nacht auf Samstag hat man bei strömenden Regen noch die LED-Banden abgebaut, um sie weiter zum Cup-Spiel nach Wels schicken zu können. "Diese Partie war einzigartig, teilweise habe ich Gänsehaut bekommen", erzählt Grimschitz.
Die Spieler durften ihre heroische Abwehrleistung bis in die Nacht feiern. Am Samstag gab es von Trainer Rudi Perz frei, am Sonntag steht Individualtraining auf dem Programm. Die Enttäuschung über das späte Gegentor war schnell verflogen. Ab Montag zählt dann nur mehr noch die Regionalliga.