Nicht alles, aber sehr vieles wird neu. Nach dem wohl größten Umbruch der mittlerweile elfjährigen Bundesliga-Geschichte steht der WAC vor einem neuen Zeitalter. Personell sowieso, aber auch spielerisch. "Der Zeitpunkt ist da, um etwas Neues aufzubauen. Die Mannschaft wird einen anderen Charakter haben. Es ist viel Energie drinnen", erzählt Trainer Robin Dutt nach der ersten Einheit der neuen Saison.
Dass das Zeit brauchen kann, weiß Präsident Dietmar Riegler. Diese wird die Mannschaft auch bekommen. Zwei Akademiespieler und Neuzugang Ervin Omic spielen gerade bei der Euro für Österreichs U19. Ein wegweisender Erfolg für den gesamten Verein. "Das ist die Zukunft, die wir bestreiten wollen. Einen Fußball spielen, der uns viele Möglichkeiten bietet", gibt Riegler vor. Mit der Mischung aus eigenen Talenten und erfahrenen Leitwölfen soll an die Erfolge der vergangenen Jahre angeschlossen werden. "Ich freue mich immer, wenn die nächsten Jungen wieder nachrücken. Da entsteht eine Dynamik und das ist auch der Weg, den wir gehen müssen", sagt Dutt.

Schon im April hat der Cheftrainer zum ersten Mal bei Simon Piesinger sein Interesse und seine Spielidee deponiert. Dass man die Kaderplanungen sehr früh angegangen ist, hat sich bezahlt gemacht. "Mit einer Rückkehr nach Österreich liebäugelt man immer. Beim WAC hat das ganze Paket gepasst", sagt Piesinger, der am Montag mit den drei weiteren Neuzugängen Konstantin Kerschbaumer, Nikolaos Vergos und Hendrik Bonmann den Saisonauftakt absolviert hat. In den Plänen der Wolfsberger spielt der 1,92 Meter große Defensivmann eine entscheidende Rolle. Die durch die Abgänge entstandene Lücke bei den Führungsspielern soll auch vom 30-Jährigen geschlossen werden. "Dessen bin ich mir bewusst. Ich will die Jungen auch führen", sagt Piesinger.

Die bisherigen Neuzugänge Kerschbaumer, Piesinger, Vergos und Bonmann waren beim Auftakt schon dabei
Die bisherigen Neuzugänge Kerschbaumer, Piesinger, Vergos und Bonmann waren beim Auftakt schon dabei © GEPA pictures

Mit seinem Ex-Verein Randers hat der gebürtige Oberösterreicher schon in der Vorsaison Erfahrungen in der damals noch ganz neuen Conference League gesammelt und in Gruppenphase und Zwischenrunde alle Spiele absolviert. "Das ist ein super Bewerb. Für die Fans war es die Saison ihres Lebens. Sie waren auswärts immer dabei", sagt Piesinger.