Nachdem Michael Sollbauer mit Dynamo Dresden in der Relegation gegen Kaiserslautern aus der 2. Deutschen Bundesliga abgestiegen war, war ein Wechsel im Sommer fix. Was die Spatzen schon von den Dächern pfiffen, ist nun auch offiziell. Der 32-jährige Innenverteidiger kehrt nach zweieinhalb Jahren im Ausland zurück in die Bundesliga und wechselt zum SK Rapid. Nach zehn Jahren beim WAC, wo er zwischenzeitlich auch Rekordspieler war, wechselte Sollbauer bekanntlich im Jänner 2020 zu Ex-WAC-Trainer Gerhard Struber und Barnsley in Englands zweite Liga, ehe es ihn für eine Saison nach Dresden verschlug.
Nun folgt Sollbauer abermals dem Ruf eines Ex-Übungsleiters. Nach Strubers blitzartigem Wechsel von Wolfsberg auf die Insel übernahm der jetzige Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer den WAC und betreute damit bis zur Winterpause auch Sollbauer, ehe dieser ebenfalls absprang. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit 'Sole', beim WAC hatte ich nur wenige Wochen das Vergnügen, behielt ihn aber als absoluten Vorzeigeprofi in Erinnerung", streut ihm Feldhofer Rosen.
Mit der Routine aus 238 Bundesligaspielen (3 Tore, 4 Assists) erhofft man sich bei Rapid auch eine weitere Führungspersönlichkeit, hält große Stücke auf den Kärntner, der bis 2024 unterschrieb. Sollbauer selbst brennt auf Hütteldorf, wie er in einer Aussendung des Klubs verdeutlicht: "Ich bin richtig motiviert, blicke der neuen Saison mit großer Zuversicht entgegen und kann sagen, dass mit dem Wechsel zu Rapid für mich schon ein kleiner Traum in Erfüllung geht."
Einkaufstour nicht abgeschlossen, kommt "Burgi"?
Sollbauer ist bereits der fünfte Spieler der Hütteldorfer Einkaufstour. Zahlreiche Verträge liefen bekanntlich aus, wie etwa von Filip Stojkovic und Srdjan Grahovac, zudem wird etwa Kelvin Arase den Verein verlassen, eventuell geht mit Robert Ljubicic auch ein echter Leistungsträger. Roman Kerschbaum (Admira) soll die Kadertiefe stärken, Offensiv-Techniker Patrick Greil (Austria Klagenfurt) zum Taktgeber werden, Bayern-Juwel Nicolas Kühn sich in Wien endlich voll entfalten und Aleksa Pejić (22), der aus Soligorsk kam, das zentrale Mittelfeld stärken, vor allem, wenn Ljubicic gehen sollte.
Ob mit Guido Burgstaller ein Kärntner wieder zurück an alte Wirkungsstätte kehrt? Die Chancen scheinen intakt, nachdem Rapids Transfermarkt-Konkurrent Nürnberg zuletzt das Angebot zurückgezogen hatte.