Es war der erste "Elchtest" bei dem großen Kongress des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Mailand in diesem Jahr: Am Tag vor den Wahlen, bei denen auch Präsident Johan Eliasch im Amt bestätigt werden soll, ging es darum, die Weltcup-Kalender aller Disziplinen zu bestätigen. Und da waren insbesondere bei den Alpinen noch einige Fragen offen. Die scheinen geklärt, denn alle Kalender wurden bestätigt, teilte die FIS mit. Die genauen Kalender allerdings sind (noch) nicht bekannt, sie würden "in Kürze" auf der Homepage publiziert.
Davor aber wurden noch die nächsten anstehenden Weltmeisterschaften vergeben - und davon ging eine auch nach Österreich: Im Montafon werden Snowboarder und Ski-Freestyler 2027 um Medaillen rittern. Die erste "Doppel-WM" dieser Art gab es auch in Österreich; 2015 am Kreischberg. Das Montafon war allerdings auch einziger Kandidat. „Wir freuen uns, dass wir unser Know-how im Bereich Sport-Großveranstaltungen einbringen können. Wie alle anderen zukünftigen ÖSV-Veranstaltungen wollen wir auch diese WM nachhaltig gestalten. Daher finden zum Beispiel die Halfpipe-Bewerbe in Kühtai (Tirol) statt, damit keine Erdbewegungen umgesetzt werden müssen", sagte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.
Crans-Montana hat wieder eine WM
Spannender war da schon das Rennen um die alpine WM 2027 - und da setzte sich Crans Montana gegen Soldeu, Garmisch-Partenkirchen und Narvik durch. Der Schweizer Skiort wird damit 40 Jahre nach der für Österreich schlecht verlaufenen WM 1987 zum zweiten Mal Austragungsort.
Zurück zum "Elchtest" Weltcup-Kalender und dem, was klar ist:Die zunächst vorgesehene Einführung der "Kombination neu", die kein eigener Bewerb mehr sein sollte, sondern die Ergebnisse eines Wochenendes addieren würde, ist zumindest verschoben. "Man einigte sich darauf, dass es kommende Saison keine Speed- und Tech-Kombinationen geben wird. Die Angelegenheit wird nächstes Frühjahr weiter diskutiert." So sollen nun 40 Damen- und 42-Herren-Rennen ausgetragen werden, der zweite US-Ausflug nach der WM in Courchevel/Meribel ist ebenso fix wie das Auslassen einer Asien-Reise. Garmisch-Partenkirchen bleibt mit den Herren-Rennen nach Schladming im Jänner im Kalender und bekommt zudem einen Nachtslalom Anfang Jänner (statt des Herren-Slaloms in Zagreb). Die in Saalbach geplanten Damen-Rennen entfallen, dafür wurde das Wochenende in Spindlermühle nach vorne gezogen, um ein rennfreies Wochenende vor der WM zu bekommen.
Die WM-Vergaben im Livestream:
"Es war ein sehr positives und produktives Meeting, das letzte in dieser Zusammensetzung des Councils, das am Donnerstag auch neu gewählt wird", meinte FIS-Präsident Eliasch und ergänzte: "Es war die perfekte Einstimmung für die Generalversammlung, bei der wir weiter daran arbeiten, die FIS mit unseren Entscheidungen weiter voranzubringen."
Weltcup-Kalender Damen
Weiters wurde beschlossen, dass Peter Schröcksnadel, der aus dem Council ausscheidet, zum Ehrenmitglied ernannt werden soll. Die Entscheidung darüber fällt beim Kongress, bei dem u. a. auch Ex-ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner zum Ehrenmitglied gemacht werden soll.