Gesperrte Spieler sind keine Seltenheit, ein gesperrter Obmann schon. Zwei Spiele durfte Eberstein-Chef Erwin Petutschnig „nicht am Spielgeschehen teilnehmen“, wie es beim Kärntner Fußballverband heißt. Der Grund dafür macht die Sache noch kurioser. Nach einem Spiel in der Unterliga Ost gegen Galizien verweigerte der Verein dem Schiedsrichter die Auszahlung des Honorars. „Für diese Leistung hat er kein Geld verdient“, war Petutschnig nach Schlusspfiff nicht zu beruhigen. Der Verband reagierte und sprach neben zwei Spielen Sperre noch eine Strafe von insgesamt 450 Euro aus. Zudem sei „die aushaftende Schiedsrichtergebühr von 250,50 Euro einzuzahlen“.
Das ist mittlerweile geschehen. Dennoch bleibt der Ärger in Eberstein groß. „Es ist eine Schweinerei, wie man da behandelt wird. Wenn ich einen Fehler mache, gibt es eine Geldstrafe und die Schiedsrichter dürfen sich alles erlauben“, sagt Petutschnig. Vor dem Strafausschuss sei man ein Mensch zweiter Klasse.
Da hält der Verband dagegen. Es gebe ein Regelwerk, das eben nicht nur von Spielern, sondern auch von Funktionären einzuhalten sei. „Alle Fälle werden bei uns neutral und sachlich behandelt. Es finden faire Diskussionen statt und die ehrenamtlichen Mitglieder in den Ausschüssen stellen immer wieder ihr Fingerspitzengefühl unter Beweis“, heißt es vom Verband.