"Es kann schon sein, dass sich mit einem so wichtigen Spiel zum Abschluss bei meinem Ex-Klub ein Kreis schließt, ich weiß nur nicht genau welcher." Ein wenig süffisant, aber völlig konzentriert reagierte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer auf Fragen nach der Bedeutung des Saisonfinales bei seinem Ex-Arbeitgeber WAC. Für Feldhofer gibt es kein Zurück, stets nur einen Blick nach vorne, weshalb er die Ausgangslage auch ein wenig "emotionslos" sieht. Die Marschroute ist klar: Rapid braucht beim WAC Punkte und muss auf Sturm-Schützenhilfe bei der Austria hoffen, um noch Dritter und damit Fixstarter in einer Europacup-Gruppenphase zu werden.
"Die Partie ist wichtig und brisant genug, über Druck braucht uns wirklich keiner mehr was erzählen, wir wissen, was auf dem Spiel steht, auch die Jungen", sagt Feldhofer, der weiter unter anderem auf Einser-Stürmer Ferdy Druijf verzichten muss. Obwohl auch Feldhofer sich eingestehen wird müssen, dass seine Mannschaft diesem Druck zuletzt nicht immer standhalten konnte und den Platz drei in den vergangenen Runden noch verspielte, jetzt auf andere angewiesen ist.
Feldhofer ist jedenfalls kein "Was wäre wenn"-Typ, wie er immer wieder verdeutlicht. Rapid müsse sowieso auf Sieg spielen, denn bei einer Niederlage könnte man sogar noch Fünfter werden und damit in die Bundesliga-Quali um den Einzug in die Europacup-Qualifikation müssen. "Es hilft nichts, wir müssen auf uns schauen und alles geben", so der Steirer. Er gesteht aber, "dass meine Co-Trainer auch auf das Parallelspiel schauen werden und wissen werden, wie es in Wien steht."
"Wünsche Liendl, Kofler und Wernitznig alles Gute"
Dass seine ehemaligen WAC-Schlüsselspieler Michael Liendl und Alexander Kofler aufhören und Christopher Wernitznig zu Klagenfurt wechselt, hat sich natürlich auch zu Feldhofer herumgesprochen. "Diesen Spielern kann man nur alles, alles Gute für ihre Zukunft wünschen. Und mit Christopher wird es ja ein Wiedersehen geben, ihm wünsche ich auch, dass er in Klagenfurt erfolgreich weitermachen kann", sagt der Rapid-Übungsleiter, der auch weiß, dass sie in ihrer letzten Partie im Kampf um Europa noch einmal alles hineinwerfen werden: "Der WAC ist eine spielstarke Mannschaft, die gefährlich ist."