Derby Nummer drei in dieser Saison vermochte beim WAC für keine Trendwende zu sorgen. Das 1:2 daheim gegen Klagenfurt bedeutet die siebente Niederlage in den letzten acht Spielen der Bundesliga. In der Meistergruppe mussten die noch punktelosen Wolfsberger zusehen, wie die Austria Klagenfurt an ihnen vorbeizog. Eine nach einer Talfahrt wie dieser nicht unübliche Trainerdiskussion wird es im Lavanttal nicht geben. Der Verein sieht die Spieler in der Pflicht. "Ich vermisse von der Mannschaft die letzte Bereitschaft. Es ist zu wenig auf den Endzweck ausgerichtet und das wiederholt sich laufend. Der Mannschaft muss bewusst werden, dass es mehr Einsatz braucht", sagt Präsident Dietmar Riegler. Mit Robin Dutt stehe er regelmäßig im Austausch. Über die taktische Ausrichtung sei man sich im Klaren und einer Meinung.
"Schönreden" könne man spätestens jetzt nichts mehr. Dazu gehört auch, von einer Krise zu sprechen, in der man sich zweifellos befindet. "Es ist auch egal, dass wir optisch nicht so schlecht spielen oder in den Statistiken besser dastehen. Das ist zu wenig", sagt Riegler. Mit Blick auf die derzeitigen Ergebnisse und das enge Rennen in der Qualifikationsgruppe ist man in Wolfsberg gerade auch erleichtert darüber, die Meistergruppe erreicht zu haben. "In der Qualigruppe geht es gefährlich zu. Zumindest haben wir mit dem Abstieg nichts zu tun", sagt Riegler. Im schlechtesten Fall habe man erneut eine Chance ausgelassen, international zu spielen. Nur Platz 5 bietet die Möglichkeit, in die Conference League einzuziehen. Den besetzt derzeit Klagenfurt. "Das Zeug hätten wir. Wenn die Spieler das nicht verstehen, dann haben sie es selber verbockt", wird Riegler deutlich.