WM-Leader Charles Leclerc wird am Sonntag (7.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) von der Pole Position in den Formel-1-Grand-Prix von Australien in Melbourne starten. In einem Qualifying mit mehreren Unfällen setzte sich der Ferrari-Pilot am Samstag im Albert Park an die Spitze, dahinter folgte das Red-Bull-Tandem Max Verstappen und Sergio Perez. Nach Bahrain, wo er zum Auftakt der Sieger war, ist es die zweite Pole für Leclerc in der noch jungen Saison und seine elfte insgesamt.
Leclerc in WM-Führung
Nach zwei Läufen liegt der Monegasse zwölf WM-Punkte vor seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz. Der Spanier kam diesmal nicht über Rang neun hinaus. Vierter in der Startaufstellung ist der Brite Lando Norris im McLaren, die dritte Reihe gehört Mercedes mit Lewis Hamilton auf fünf und George Russell auf Platz sechs. Hamilton war zuletzt bis 2019 sechsmal in Folge in Melbourne von der Pole Position ins Rennen gegangen. 2020 und 2021 fand der Australien-Grand-Prix coronabedingt nicht statt. "Es hat sich gut angefühlt. Vor allem, weil das eine Strecke ist, wo ich immer Probleme gehabt habe", freute sich Leclerc. "Dieses Wochenende haben wir wirklich hart gearbeitet. Es war ein bisschen mühsam in den Trainings für mich, aber heute habe ich in Q3 alles zusammengebracht, das fühlt sich großartig an. Ich bin sehr glücklich, dass ich morgen auf der Pole stehe."
Nicht zufrieden war Verstappen, den 0,286 Sekunden hinter sich ließ. "Der zweite Platz ist immer noch gut, aber es fühlt sich im Auto nicht so toll an, wenn man ans Limit gehen möchte", befand der WM-Dritte. "Im Rennen wird sich womöglich alles mehr stabilisieren für mich. Aber insgesamt ist dieses Wochenende für mich nicht gut. Auch als Team wollen wir mehr", sagte der Niederländer. Perez hofft auf viele Überholmanöver am Sonntag. "Mit den vielen Roten Flaggen ist es immer ein bisschen schwierig", meinte der Mexikaner über das Qualifying.
Vettel verliert Kontrolle über Auto
Bangen um seinen Quali-Einsatz hatte nach einem Unfall im abschließenden Training Sebastian Vettel müssen. Der 34-jährige Deutsche schlug mit seinem Aston Martin in der Streckenbegrenzung ein, nachdem er kurz zuvor die Kontrolle verloren hatte. Die linke Vorderradaufhängung des Autos wurde dabei stark beschädigt. Auch der zweite Aston-Martin-Pilot Lance Stroll verursachte einen Unfall, sein Auto musste ebenfalls geborgen werden.
Was beim Kanadier nicht gelang, schafften die Mechaniker dann bei Vettel. Sein Auto konnte für eine schnelle Qualifying-Runde repariert werden. Damit kam Vettel aber unter Druck nur auf die 18. Zeit. Strolls Rennwagen wurde nicht rechtzeitig fertig.