Tiger Woods hat sich noch nicht einmal festgelegt, ob er überhaupt startet. Doch die "Tigermania" ist in Augusta, wenige Tage vor Beginn des ersten Golf-Majors des Jahres, bereits wieder voll ausgebrochen. Hunderte Zuschauer versuchten am Montag einen Blick auf die Golf-Legende zu werfen, Woods blieb aber trotz neun Trainingslöchern verhalten und lässt seine Fans noch zittern. Für Dienstag hat der 46-jährige US-Star eine Pressekonferenz angekündigt.
>>>Golf Masters: Tiger nährt die Hoffnung auf Teilnahme in Augusta<<<
Fred Couples sowie Justin Thomas waren beim Training für das Masters im Augusta National Golf Club mit Woods dabei. Couples glaubt, dass der 15-fache-Major-Sieger antreten wird. "Ich spreche nie für Tiger. Aber als Freund kann ich sagen, wie er gewirkt hat, war er sehr beeindruckend. Wenn ihr über sein Golf reden wollt, er hat ausgezeichnet gespielt. Wenn er die 72 Löcher gehen kann, dann wird er dabei sein. Er ist zu gut." Ob sein Bein aber mitspielt, weiß maximal er selbst. Woods hinkte nach seinen neuen Trainingslöchern sichtlich.
Schon seit Mitte der vergangenen Woche hatte es Gerüchte gegeben, dass Woods 14 Monate nach seinem schweren Autounfall ein Comeback beim prestigeträchtigen Turnier an der Magnolia Lane plane. Woods, der ein lebenslanges Startrecht beim Masters hat, hat laut US-Medien mit seinem Sohn Charlie und seinem guten Freund Justin Thomas vergangene Woche alle 18 Löcher des Augusta National Golf Clubs gespielt.
Seinen bisher letzten Major-Sieg hat Woods beim Masters in Augusta 2019 gefeiert. Im Februar 2021 hatte er seinen schweren Autounfall südlich von Los Angeles, bei dem er sich mehrere Brüche im rechten Bein zuzog. Nach Angaben von Woods hatten die Ärzte damals sogar überlegt, sein Bein wegen der Schwere der Verletzungen zu amputieren. Seither hat er sich mehreren Operationen unterziehen müssen.
In Augusta kann Woods anders als sonst bei Events auf der PGA-Tour bis zu seinem ersten Abschlag am Donnerstag entscheiden, ob er antritt. Sein bisher letztes Antreten auf der PGA Tour war vor dem Unfall ebenfalls beim Masters, das wegen der Pandemie 2020 auf November verschoben worden war.
Padraig Harrington glaubt, dass Woods keinesfalls nur ein Mitläufer wäre: "Er ist nicht hierhergekommen, um den Leuten zuzuwinken. Es sieht so aus, dass er startet und wenn er das tut, dann glaubt er, dass er auch gewinnen kann und das ist beeindruckend", ergänzte der dreifache Major-Sieger. Seine Rivalen schreiben Woods jedenfalls nicht ab. Selbst eine sechste "Green Jacket" will niemand ausschließen. "Ich habe vor langer Zeit gelernt, zweifelt nie an diesem Typen", sagte der Australier Adam Scott, der 2013 Masters-Sieger war. "Es ist aufregend, dass es eine Möglichkeit gibt, dass er spielt. Ich hoffe wirklich, dass er spielt. Ganz egal wie es ausgeht, es wäre episch."