Die Akademie des WAC ist um eine Erfolgsmeldung reicher. Mit Nikolas Veratschnig und dem schon zu Saisonbeginn zu den Profis aufgerückten Adis Jasic haben sich zwei Eigenbauspieler mit der U19 für die Euro in der Slowakei qualifiziert. Die beiden 19-Jährigen werden dort ab 20. Juli in der Auslage stehen. Per Zoom-Call hat die Mannschaft das für die Qualifikation entscheidende 3:3 Parallelspiel in der Gruppe zwischen Spanien und Dänemark gesehen. 

Für den Feldkirchner Veratschnig ging in den vergangenen Monaten alles ganz schnell. Ende Dezember den ersten Profivertrag unterzeichnet, starke Leistungen im Trainingslager in der Türkei, Bundesligadebüt Ende Feber. Und ein dramatisches noch dazu. Kurz nach der Einwechslung kam es zum unabsichtlichen Zusammenstoß mit Georg Teigl, der auf dem Feld seine Zunge zu verschlucken drohte. 

Eine große Stärke des 19-Jährigen ist seine universelle Einsatzfähigkeit. Rechts oder links, im Mittelfeld oder im Sturm kam Veratschnig beim WAC und im Nationalteam schon zum Zug. „In der Jugend war ich meistens Stürmer, spätestens bei den WAC Amateuren hat es sich dann entwickelt, dass ich im zentralen Mittelfeld spiele. Dort fühle ich mich auch am wohlsten“, sagt Veratschnig, der als lauf- und willensstark gilt und Qualitäten im Spiel gegen den Ball hat. Jetzt heißt es weiter Einsatzminuten sammeln und um einen Stammplatz kämpfen. Das Ausland ist wie für jeden jungen Spieler das Fernziel. „Erfahrungen sammeln und mehr verdienen“, sagt Veratschnig. 

Fit gemeldet für Sturm Graz hat sich mit Kai Stratznig auch der dritte Eigenbau-Nationalspieler der Wolfsberger. Die U21 – mit Matthäus Taferner als Leistungsträger – hat durch einen Sieg gegen Norwegen die Chance auf eine EM-Teilnahme gewahrt. Tai Baribo und Amar Dedic feierten in der Pause Debüts in ihren A-Nationalteams. 

Die Wolfsberger kämpfen um ein Erfolgserlebnis nach fünf Niederlagen in sechs Spielen. Doch die Statistik täuscht etwas. Dreimal ging es gegen Salzburg, zweimal gegen das formstarke Austria Wien. „Wir sind ein bisserl in ein Loch gefallen und haben nicht viel gewonnen. Heute wollen wir das aber umso mehr“, sagt Veratschnig, der die weiterhin gute Stimmung innerhalb der Mannschaft hervorhebt. Mit einem Sieg gegen Sturm könnte man mit den Grazern wieder gleich ziehen. Wieder mit dabei ist Luka Lochoshvili. Der Innenverteidiger kann nach einem Nasenbeinbruch mit einer Schutzmaske zurück auf den Platz.