Der Sport ist durch die Ereignisse in der Ukraine in den Hintergrund gerückt. Mit welchen Gefühlen steigt man da in den Flieger nach Peking?
Mit gemischten Gefühlen. Das ist aber bei allem so, was man in diesen Tagen macht.
Sie sind sehr nahe an den Athletinnen und Athleten dran. Wie ist die Stimmung?
Die ist in Ordnung. Der Großteil ist schon seit einer Woche in Peking und hat in China kaum Informationen über die Weltlage. Die findet man nur auf den heimischen oder europäischen Nachrichtenseiten. Man muss verstehen, wenn sich die Athletinnen und Athleten derzeit nur auf das Training und die anstehenden Wettkämpfe konzentrieren.
Am Mittwoch soll die Entscheidung über einen Ausschluss der Teilnehmer aus Russland folgen. Wie sehen Sie die Situation?
Ich bin für einen Ausschluss. Es laufen noch Diskussionen und Beratungen und wir werden sehen, was dabei herauskommt. Die 18-köpfige Delegation, die am Mittwoch nach Peking reist, hat einen Zwischenstopp in Mailand. Ich werde versuchen, mich von dort aus in die Sitzungen einzuschalten. Unsere Generalsekretärin Petra Huber wird vor Ort dabei sein.
Gibt es schon eine Tendenz?
Nein, noch überhaupt nicht. Das hat auch damit zu tun, dass sich die Mitglieder des Governing Board des Internationalen Paralympischen Komitees aus verschiedenen Ländern der Welt gerade auf der Anreise nach Peking befinden und deshalb auch Online-Sitzungen nur schwer möglich waren.
Sportlich gesehen hat Österreich einige Medaillenfavoriten im Kader. Könnten es die bisher erfolgreichsten Winterspiele werden?
Mit diesen Superlativen muss man immer vorsichtig sein. Wir waren bei den Winterspielen immer sehr gut vertreten. Heuer haben wir eine gute Mischung aus Erfahrenen und jenen, die zum ersten Mal bei den Paralympics dabei sind. Die Ergebnisse bei der WM in Lillehammer waren großartig, wir wissen aber alle, dass die Spiele noch einmal etwas anderes sind.