Es war heute wieder einer jener Tage, an denen der Fußball schnell in den Hintergrund rückte. Ein hochklassiges und spannendes Spiel wäre beinahe tragisch geendet.Georg Teigl wurde von WAC-Debütant Nikolas Veratschnig unabsichtlich mit dem Knie am Kopf erwischt und verschluckte dabei seine Zunge. Luka Lochoshvili erkannte den Ernst der Lage am schnellsten und rettete dem Gegenspieler mit seiner Hilfe womöglich das Leben."Ich habe sofort bemerkt, was los ist und habe versucht, ihm den Mund zu öffnen. Seine Zunge habe ich erst im letzten Moment erwischt", erzählt Lochoshvili, der von der gesamten Austria-Familie nach dem Spiel als Held gefeiert wurde. Christopher Wernitznig war ebenfalls zur Stelle und stabilisierte Teigl.
Dass er sich bei der Aktion selbst an der Hand verletzte, spielt keine Rolle mehr. "Er war nicht ganz bei Verstand und es ist ganz normal, dass er versucht zuzubeißen. Es geht um ein Leben, meine Hand ist da völlig egal", sagt Lochoshvili.
Es war nicht das erste Mal, dass der Georgier in einer solchen Situation war. "Das ist mir schon einmal passiert. Ich wusste genau, was zu tun ist und war ganz ruhig." Schon die letzten Tage waren für den 23-Jährigen aufgrund der Geschehnisse in der Ukraine enorm emotional. Der Innenverteidiger stand bei Dynamo Kiew unter Vertrag und hat noch viele Freunde dort. "Als Georgier kann ich mit den Leuten in der Ukraine mitfühlen. Wir haben denselben Feind", sagt Lochoshvili, der unter dem WAC-Dress eine Botschaft für den Frieden trug.