11.000 Zuseher in der Generali Arena. Die Stimmung kam wieder sehr nahe an die Pre-Corona-Zeit heran. Dass dann im violetten Fan-Block noch die bengalischen Feuer gezündet wurden, hätte der WAC gerne verhindert. Doch es war der Kärntner Alexander Grünwald, der seine Ultras in der 57. Minute zum Jubeln brachte. Der langjährige Austrianer setzte sich gegen Luka Lochoshvili durch und versenkte den Schuss unhaltbar für Alexander Kofler im Kreuzeck.
Das Spiel war bis dahin und auch danach ein offenes. Die Gastgeber zeigten, warum sie in dieser Saison erst 22 und im Frühjahr noch gar keinen Gegentreffer bekommen haben. Die beste Möglichkeit vergab Tai Baribo per Kopf. Der Ball hätte aus guter Position zumindest auf das Tor gehen müssen. Vielleicht wurde der Israeli auch von seinem Turban, den er nach einem Zusammenstoß in der Anfangsphase verpasst bekam, behindert. Die Chancen der Austrianer waren in den ersten 45 Minuten die besseren. Kofler konnte einen Schuss von Manfred Fischer an die Stange lenken.
Mit Fortdauer der Partie wurde das Geschehen hektischer und die Unterbrechungen häufiger. Viele Strafraumszenen gab es nicht mehr, den Wolfsbergern lief die Zeit davon. Von einem Spielfluss waren beide Mannschaften entfernt. Den Gastgebern konnte das mit der Führung im Rücken nur recht sein. Nikolas Veratschnig kam zu seinem Bundesliga-Debüt. Davor brachte Robin Dutt bei einem Dreifachwechsel Thorsten Röcher, Christopher Wernitznig und Michael Novak ins Spiel.
Und so musste ein Elfmeter her. Eine Flanke von Röcher wurde mit der Hand abgefälscht. Der VAR schaltete sich ein. Kapitän Michael Linedl scheiterte mit dem Strafstoß an Patrick Pentz. Doch die Austrianer haben den Strafraum zu früh betreten, die Aktion musste wiederholt werden. Liendl und Penzz entschieden sich für die gleiche Ecke – kein Tor.
Das Spiel endete mit einer dramatischen Szene. Georg Teigl wurde von Veratschnig unabsichtlich mit dem Knie am Kopf erwischt. Der Austrianer verlor das Bewusstsein und schien seine Zunge verschluckt zu haben. WAC-Verteidiger Luka Lochoshvili eilte zur Hilfe, der Notarzt kam auf das Feld. Teigl konnte das Feld nach der Behandlung mit eigener Kraft verlassen, Lochoshvili wurde von den gegnerischen Spielern als Held gefeiert.