Es wäre nach dem Aufstieg in der Vorsaison der nächste Meilenstein in der noch jungen Geschichte der „neuen“ Austria Klagenfurt. Mit Ried wartet heute ein direkter Konkurrent um den Einzug in die Meistergruppe. Nur zwei Punkte trennen die beiden Mannschaften. Trotz historischer Chance wurden bis gestern nur 3000 Tickets verkauft. Der Verein rechnet für heute mit rund 4500 Zusehern. Auch wenn 3G und Maskenpflicht einen Teil dazu beitragen, hätte man sich eine größere Kulisse erwartet und sicher auch verdient.
Den möglichen Druck, den Sack zumachen zu können, hält Trainer Peter Pacult von der Mannschaft fern. Die Saison sei so oder so schon ein Erfolg gewesen. Die Meistergruppe wäre so etwas wie „der positive Super-GAU“. „Wir sind die größte Überraschung der Liga. Natürlich wollen wir jetzt den letzten Schritt machen. Das darf aber nur Ansporn und keine Belastung sein“, sagt der Wiener. Klappt es heute nicht, könnte für ihn ein Finalspiel in der alten Heimat warten. Am letzten Spieltag geht es zu Rapid Wien. Doch die Hütteldorfer kämpfen unter Ferdinand Feldhofer heute selbst erst noch darum, ihre Chancen zu wahren. „Sie müssen aufpassen“, hofft der letzte grün-weiße Meistertrainer bei vier Punkten Vorsprung auf Rapid auch auf Schützenhilfe von der WSG Tirol.
Die Waidmannsdorfer gehen klar mit der besten Ausgangsposition der noch nicht qualifizierten Teams in die Schlussphase des Grunddurchgangs.
Das ausgegebene Ziel des Nicht-Abstiegs ist nur noch einen Schritt entfernt. Großartig geplant habe man für den Fall der Fälle nichts. „Da gibt es nicht viel zu feiern. Wir können Planungssicherheit gewinnen, sonst nichts“, hält Pacult den Ball flach. Doch einmal oben angekommen, sind auch die Startplätze für die internationalen Bewerbe nicht mehr allzu weit entfernt. Selbst wenn es nicht klappen sollte, wäre der Abstand trotz Punkteteilung auf Altach ein komfortabler.
Der heutige Gegner hat unter Neo-Trainer Robert Ibertsberger an Qualität gewonnen. Dennoch tun sich die Innviertler gerade in der Fremde schwer. Fünf Punkte aus zehn Spielen bedeuten den letzten Platz in der Auswärtstabelle. Im Halbfinale des ÖFB-Cups vor drei Wochen waren die Violetten vorne zu harmlos. Für heute sei man auf alles vorbereitet. „Wir wissen, wie sie spielen wollen. Egal, ob sie mit Vierer- oder Dreierkette kommen“, sagt Pacult.