In der Vorsaison konnte die Austria Wien dem WAC auch ohne Teilnahme an der Meistergruppe das Leben schwer machen. Im Play-off um den letzten europäischen Startplatz waren die Wiener in zwei Siegen der verdiente Sieger. Heute will die Truppe von Manfred Schmid über die Wolfsberger – mit Schützenhilfe in den Parallelspielen – den Platz in der Meistergruppe fixieren, den der WAC souverän innehat.
Also ein psychologischer Vorteil für den Gegner? Nein, ist sich Robin Dutt – der wie Schmid im Play-off noch nicht auf der Bank saß – sicher. „Bei ihnen steht kurzfristig mehr auf dem Spiel. Wir haben aber auch viel zu verlieren. Es geht für uns um Punkte, um im nächsten Jahr international spielen zu können“, sagt der Trainer.
Nicht nur die Ausgangsposition, auch die derzeitige Form der Wiener spricht für ein intensives und hochklassiges Spiel. Schon das Hinspiel war mit einem 1:0-Sieg der Wölfe eine denkbar knappe Angelegenheit. Die drei Punkte waren durchaus schmeichelhaft. Tai Baribo erzielte kurz vor der Pause das entscheidende Tor.
In den vergangenen Wochen war nochmals ein deutlicher Schritt nach vorne zu bemerken. „Ich fand sie im Hinspiel schon gut. Es wird viele Umschaltmomente geben. Sie stehen jetzt aber in der oberen Tabellenhälfte und haben das erste Mal auch etwas zu verlieren“, sagt Dutt. Doch auch bei der Heimmannschaft ist der Respekt groß. „Sie haben eine unglaubliche Qualität in der Offensive und klare Abläufe im Spiel. Es ist wichtig, dass wir da gut abgesichert sind“, sagt Schmied.
Die coronabedingte Verschiebung des Cup-Halbfinales am Mittwoch hat für die Wolfsberger in der Vorbereitung nichts verändert. Der Trainingsplan ist der gleiche geblieben, auch wenn keine englische Woche bevorsteht. Kräfte schonen wäre ohnehin nicht geplant gewesen.
Bis zum Nachtrag am 16. März könnte es für Mario Leitgeb reichen, heute herrscht auf der defensiven Position in der Raute Personalbedarf. Mit Kai Stratznig fällt auch der etatmäßige Ersatz aus. „Wir bleiben bei unserem System“, sagt Dutt. Christopher Wernitznig steht erneut vor einem Einsatz in der Startelf, Michael Liendl kehrt nach Corona-Infektion zurück auf den Platz.