Die Mannschaft halten und um den Titel in der MLS mitspielen. So lautete zumindest der Plan nach dem Ende der Vorsaison, als es die New York Red Bulls mit Gerhard Struber bis in die Qualifikationsrunde zu den Playoffs schafften. Doch über den Winter sind dafür zu viele Leistungsträger abhandengekommen. Sieben Stammspieler haben den Verein verlassen. "Der Klub hat es leider nicht geschafft, die Mannschaft zu halten. Wir haben alles wieder von links auf rechts drehen müssen", erzählt Struber.
Der Salzburger muss nun wieder eine neue Mannschaft aufbauen und mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der Akademie das Auskommen finden. Im US-Sport sind die Playoffs immer das übergeordnete Ziel, es werde aber seine Zeit brauchen, den Neuen die Red-Bull-Identität einzuimpfen. Es sei unseriös, dieses Ziel vom Start weg auszurufen.
Durch die guten Leistungen der Vorsaison sind die eigenen Spieler interessant für andere Vereine geworden. Anders als in Österreich ist Red Bull in Amerika kein Ligakrösus. Was den Marktwert betrifft, befindet man sich mit 18,6 Millionen Euro (in etwa wie der WAC) derzeit nur auf dem drittletzten Rang der 28 Mannschaften starken Liga. "Andere haben da deutlich mehr auf den Tisch gelegt", sagt Struber, der hofft, dass Red Bull im offenen Transferfenster noch das eine oder andere Mal aktiv wird.
Umgeschaut hat man sich zuvor auch in Österreich. Der Wechsel von Ercan Kara von Rapid nach Orlando hat gezeigt, dass sich mittlerweile auch junge Spieler den Weg nach Amerika vorstellen können. Neben den Verdienstmöglichkeiten punktet die Liga auch mit einer modernen Infrastruktur und Spielen vor teilweise 25.000 Zusehern.
Den Auftakt macht New York in der Nacht auf Sonntag gegen die San Jose Earthquakes.