Vom 1:1 gegen die Bayern sichtlich beflügelt, gingen die Bullen ins Spiel gegen den WAC. In der Anfangsphase setzten die Salzburger die Wolfsberger Hintermannschaft gehörig unter Stress, Karim Adeyemi, Antoine Bernede, Junior Adamu oder auch Brenden Aaronson wirbelten gewaltig durch den Strafraum. Doch die beste Chance fand Tai Baribo nach einer Viertelstunde auf der Gegenseite vor. Der Israeli entwischte der Bullen-Abwehr nach einem langen Ball, setzte die Kugel aus kurzer Distanz aber über den Kasten. Mit diesem Weckruf war auch der WAC besser im Spiel, stabilisierte sich auch hinten und nahm den Kampf voll an.
Der WAC gewährte den Bullen Platz und Ballbesitz, aber eben nicht in jenen Zonen, wo es brenzlig werden könnte. Und wenn doch einmal ein Angriff der Gastgeber zugelassen werden musste, war Keeper Alexander Kofler auf dem Posten. Bei einem Adeyemi-Sololauf in Minute 38 verschätzte sich der Kärntner mit seinem Ausflug aus dem Tor zwar ein wenig, merzte den Fehler aber im Nachsetzen aus. Im direkten Gegenzug blockte Bernede einen gefährlichen Abschluss von Dario Vizinger gerade noch zur Ecke. So ging das torlose Remis zur Pause jedenfalls leistungsmäßig in Ordnung.
Abwehrschlacht in Wals-Siezenheim
Das in Hälfte eins getankte Selbstvertrauen half den Wölfen auch zum Start des zweiten Durchgangs über eine Drangphase der Bullen. Gegen den Ball machte das Team von Robin Dutt herausragende Arbeit, nach vorne sollte aber weiter nicht viel gehen. Nach einer Stunde griff Kofler gleich doppelt gegen Aaronson und Rasmus Kristensen ein, war an diesem Nachmittag wie eine Wand. Fünf Minuten später fand Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer in "Hexer" Kofler nach einer Ecke seinen Meister. Den ersten Schuss gab allerdings der eingewechselte Mike Novak erst in Minute 69 ab, der Ball flog aber deutlich neben das Tor.
Der Außenverteidiger brachte überhaupt etwas Schwung ins WAC-Spiel, plötzlich gelangen zumindest kleine Nadelstiche. Erstmals in dem Spiel wirklich eingreifen musste Salzburg-Keeper Philipp Köhn erst in Minute 79, als Vizinger auf Christopher Wernitznig durchsteckte, Köhn aber um Zentimeter früher am Ball war.
Doch es sollte am Ende nicht reichen, die Mauer zerfiel in der 93. Minute. Luka Sucic zog vom Elferpunkt aus ab und entschied die Partie. Wenige Sekunden später legte Brenden Aaronson sogar noch einen drauf.