Die Auslosung war erledigt und Real Madrid konnte zufrieden sein. Benfica Lissabon im Achtelfinale der Champions League war kein schlechtes Los. Bis die UEFA auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurde. Mit "technischen Problemen" erklärte der Verband daraufhin, warum bei den Kugeln und Töpfen nicht alles korrekt ablief. Die Auslosung musste wiederholt werden und die Königlichen bekamen mit PSG den stärksten aller acht Gruppenzweiten als Gegner. Die Proteste aus Madrid verhallten, das Ergebnis blieb bestehen.
Und so muss David Alaba am Dienstag um 21 Uhr im Auswärtsspiel niemand geringeren als Lionel Messi stoppen. Auch wenn der Argentinier sein Formtief (nur zwei Tore in 14 Ligaspielen) prolongiert, stehen mit Kylian Mbappe, Neymar, Mauro Icardi, Angel di Maria und Xavi Simmons ähnlich schwere Aufgaben an. Der erst 18-Jährige wird als möglicher Nachfolger für die Top-Stars in den Reihen von Paris gehandelt. Doch bei PSG läuft nicht alles nach Plan. Trainer Mauricio Pochettino muss sich trotz Tabellenführung in der Ligue 1 mit Spekulationen rund um eine Ablöse durch Zinedine Zidane im Sommer auseinandersetzen. Im Cup ist man überraschend schon im Achtelfinale gegen Nizza ausgeschieden.
Auch Real Madrid geht als Tabellenführer in der heimischen Liga ins Achtelfinale der Champions League. Beim Team von Carlo Ancelotti hat sich der Alaba endgültig zu einem der besten Innenverteidiger der Welt entwickelt. Nach Vereinsikone Sergio Ramos - der nach Paris wechselte und verletzt ausfällt - fragt kaum noch jemand. In Madrid wundert man sich weiterhin, wie es möglich war, einen Spieler wie den 29-jährigen Wiener ablösefrei zu bekommen.
Neuer Anlauf für Pep
Für Pep Guardiola startet ein weiterer Versuch, einen Makel aus seiner Vita zu entfernen. Noch nie hat der Katalane die Champions League mit einem Verein gewonnen, der nicht FC Barcelona heißt. Im Vorjahr scheiterte Guardiola mit Manchester City im Finale gegen Chelsea. Im Achtelfinale sollte Sporting Lissabon (Dienstag, 21 Uhr) keine zu große Hürde sein.