Die Klagenfurter Austria startete mit viel Tempo ins Frühjahr. Schon in der Anfangsphase in Ried verpasste Florian Rieder eine Hereingabe im Strafraum nur um Zentimeter, sorgte aber früh für Alarm im Strafraum der Oberösterreicher. Doch bis sich im Innviertel wirklich Zwingendes abspielte, mussten die Zuseher einiges an Geduld aufbringen. Die Austrianer hatten mehr Spielanteile, taten sich mit dem tief stehenden Gegner im letzten Drittel aber sichtlich schwer. Die Rieder, die sich aufs Kontern verlagerten, brauchten lange, um konkrete Angriffe auslösen zu können. Nach einer knappen halben Stunde zwang Tugay Gemicibasi Ried-Keeper Samuel Sahin-Radlinger erstmals zu einer Flugeinlage. Sein gut angetragener Freistoß segelte aber hauchdünn an der rechten Stange vorbei. Bis zum Pausenpfiff blieb das Spiel kampfbetont aber chancenarm, wenngleich die Gastgeber im Verlauf der Partie zu mehr kleinen Möglichkeiten kamen.
Gleich nach Wiederbeginn hätte es aufseiten der Violetten allerdings fast geklingelt, nur wenige Sekunden waren gespielt, wäre da nicht Phillip Menzel im Kasten der Klagenfurter. Der Deutsche entschärfte einen nahezu perfekt angetragenen Weitschuss von Ante Bajic nach spektakulärer Flugeinlage mit den Fingerspitzen. Nach 47 Minuten gab es erstmals VAR-Alarm nach Handspiel von Markus Pink im eigenen Strafraum. Im Viertelfinale wird der Videobeweis nämlich auch im Cup angewendet und bescherte Ried den Strafstoß. Julian Wießmeier ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen, versenkte trocken unten links zur Führung der Hausherren (50.).
Ried nach Führung im Aufwind
Fast für die Vorentscheidung sorgte Marcel Canadi nach etwas mehr als einer Stunde, setzte den Ball im Konter aber knapp über das Gehäuse. Nur drei Minuten später landete ein Flachschuss von Marcel Ziegl knapp neben der rechten Stange. Pacult sah sich nun gezwungen zu handeln, brachte mit Offensivmann Lukas Fridrikas einen Neuzugang für Innenverteidiger und Kapitän Kosmas Gkezos und stellte die Formation auf 3-5-2 um. Das änderte am Spielverlauf allerdings wenig, Ried fand mehr Räume vor, bespielte diese auch gut, nur das zweite Tor wollte nicht fallen. Eine Viertelstunde vor Schluss glänzte Menzel mit einem starken Reflex gegen den heranstürmenden Nene. In der 79. Spielminute war die Partie dann allerdings doch zugunsten der SV Ried entschieden. Leo Mikic vollendete wenige Minuten nach seiner Einwechslung eine sehenswerte Kombination zum 2:0. Das große Klagenfurter Aufbäumen bleib an diesem Abend allerdings aus, womit Ried ins Halbfinale einzieht.