Großkampftage im Eisstocksport sind am Samstag und Sonntag angesagt. Die Eliteteams der Damen und Herren im Mannschaftsspiel duellieren sich in den Staatsligen um die Medaillen, und einen Stock tiefer – in den Bundesligen – geht es um Meisterehren und Aufstieg. Aber nicht nur die Titelkämpfe per se sind interessant, denn noch stehen die Kader für die WM (22. - 27. Februar) in Südtirol nicht ganz fest.
Bei den Herren dürfen sich vier Steirer Hoffnungen auf einen Einsatz in Klobenstein machen. Voitsberg-Urgestein Heimo Ofner zählt mit seiner Equipe nicht nur zu den top Medaillenanwärtern (Titelverteidiger), sondern auch zu den heißen Teamkandidaten. „Der Heimo ist seit so vielen Jahren eine Stütze in diesem Topteam – der kann schon was“, sagt Herrenfachwart Johann „Hans“ Schabereiter. Er hat aber nicht nur den Weststeirer in der Ziehung und weiß, wie man ein Siegerteam zusammenstellt. Immerhin ist Österreich WM-Titelverteidiger. Thomas Rübenbauer (Edla) war auch 2020 in Regen bei Gold dabei und ist wie Allrounder Stefan Gamper (Tal Leoben) und Stefan Schwarzl (Krottendorf) im erweiterten Kader. „Wir haben die Meisterschaften als Lehrgang ausgeschrieben, um zu sehen, wie die Spieler unter Druck agieren“, sagt Schabereiter, „am Sonntag nach den Meisterschaften werden wir dann die fünf Herren bekannt geben.“
Emotional wird es in Klagenfurt für die Herren des 1. ESV Fresing. Nachdem sie im Vorjahr bei der Anreise zum Viertelfinale der Sommerstaatsliga einen schweren Autounfall gehabt haben, geben sie ihr Comeback auf der großen Bühne. „Wir haben das alle gut verdaut und freuen uns schon“, sagt Kapitän Arnold Pronegg. Die Spieler sind nach dem Frontalzusammenstoß körperlich wieder in Form und mit dem Ende der Verhandlung konnte ein Strich unter dem Kapitel gezogen werden. Ein „Steher“ – der Verbleib im Oberhaus ist das angestrebte Ziel. Pronegg: „Aufgrund der Verletzungen hatten wir im Sommer eine Zwangspause und im Winter war die Vorbereitung aufgrund der vielen Absagen von Turnieren problematisch.“
Bei den Damen sind mit Jacqueline Klammler (Passail) und Claudia Wieser (Wenigzell) zwei Mannschaftsspielerinnen auf dem WM-Zug. Die Damen der Union Vornholz sind in Wolfsberg Titelverteidiger. Kapitänin Julia Feichtgraber ist optimistisch: „Wir sind topmoviert und wollen nach dem Europacupsieg im November in Peiting auch in Österreich unseren Titel erfolgreich verteidigen. Die Vorbereitung in Wenigzell war ausgezeichnet.“ Die Steiermark ist mit fünf Damen-Teams im Titelrennen.