Lisa Hauser, Julia Schwaiger, Felix Leitner und Simon Eder gehen für Österreich am Samstag (10 Uhr) in die Mixed-Staffel. Am Papier startet für die Biathleten Olympia gleich mit jenem Bewerb, bei dem man sich nach einer durchwachsenen Saison die besten Chancen auf eine Medaille ausrechnen kann.
Die Damen starten in das Rennen, die Herren kommen auf Position drei und vier. Wer Start- und Schlussläufer ist, wollte das Trainerteam noch nicht verraten. Entscheidend sind neben der Form auch die Bedingungen. Enorme Kälte, teils extremer Wind und 100 Prozent Kunstschnee sind für Athleten wie Serviceleute Neuland. „Das ist eine große Herausforderung. Die Serviceteams wirken gleich gestresst wie die Läufer. Ich denke aber, dass wir sehr gut dabei sind“, sagt Routinier Simon Eder, der in seine vierten Spiele geht.
Bei den Damen hat sich Schwaiger in den vergangenen Wochen in Szene gesetzt und den Platz neben Fixstarterin Hauser geholt. Gegen die enorme Kälte hat jeder seine eigenen Mittel. „Wärmesocken, doppelt so viel Unterwäsche, Tape im Gesicht und zwei Paar Handschuhe“, zählt Schwaiger auf. Die 26-Jährige hat sich intern gegen Katharina Innerhofer durchgesetzt. Dunja Zdouc konnte wegen eines zu niedrigen CT-Wertes nicht rechtzeitig nach Peking reisen, um eine Chance auf eine Teilnahme zu haben.
Die widrigen Bedingungen haben auch ihr Gutes für ein Team, das nicht zum engsten Favoritenkreis gehört. „Bei Wind haben auch die Außenseiter Chancen“, sagt Hauser. Im Vorjahr gelang in veränderter Aufstellung mit WM-Silber hinter Norwegen eine Sensation. Frauen-Cheftrainer Markus Fischer legte seinem Team die Latte hoch. "Wenn wir mit so wenig Nachladern wie geht durchkommen, dann könnten wir vielleicht noch eine größere Sensation schaffen.""Das sind sehr optimistische Trainer, die wir da im Umfeld haben", vernahm Hauser den Gold-Traum ihres Trainers eher widerwillig.