Eine ganze Mannschaft musste Trainer Peter Pacult gegen Sturm Graz vorgeben. Elf Spieler fehlten verletzt, krank oder gesperrt. Die noch fitten Spieler konnten die erste Heimniederlage des Aufsteigers nicht verhindern. Das letzte Spiel des Jahres war vom Kräfteverschleiß und den Ausfällen geprägt. Schon in der elften Minute traf Kelvin Yeboah. Gregory Wüthrich stand bei seiner Vorlage nach Flanke von Jakob Jantscher knapp im Abseits. Der Videoschiedsrichter nahm den Treffer zurück. Der VAR kann also auch aufseiten der Klagenfurter sein.
Bis zum ersten Abschluss der Violetten dauerte es 22 Minuten. Ein Schuss von Patrick Greil ging klar über das Tor. Kurz darauf startete Yeboah nach einer schönen Kombination der Grazer seinen zweiten Anlauf auf den Führungstreffer. Dieses Mal gab es nicht zu beeinspruchen, das Tor zählte.
Ein Blackout von David Affengruber brachte die Austria beinahe wieder zurück ins Spiel. Markus Pink konnte dessen viel zu schwachen Rückpass noch erlaufen. Goalie Jörg Siebenhandl klärte die Situation mit etwas Ballglück. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Jakob Jantscher die Führung der Gäste.
Pacult reagiert noch in der Pause und brachte mit Darijo Pecirep für Alex Timossi Andersson und Thomas Roberts für Alexander Fuchs frische Kräfte. Die Wechsel zeigten Wirkung. Die Gastgeber präsentierten sich deutlich wacher und auch gefährlicher. Mit der Führung im Rücken zogen sich die Grazer auch etwas zurück. Ein Verwalten des Spiels reichte aus. Die Bemühungen der Austria endeten meist noch vor dem Strafraum. Zwingende Chancen waren nicht dabei. Mit dem 3:0 nach einer Ecke in der 82. Minute machte Yeboah endgültig alles klar.
Beide Teams wirkten, als wären sie nicht unglücklich über die herannahende Winterpause. Die Austria überwintert nach der Niederlage auf Platz 4. Sturm hat mit dem 3:0-Sieg noch den punktgleichen WAC von Rang 2 verdrängt. Vier Runden sind im Frühjahr vor der Punkteteilung noch zu absolvieren. Weiter geht es in der Bundesliga am 12./13. Feber.