Mit 31 Punkten aus 18 Spielen kann mit diesem Herbst beim WAC niemand unzufrieden sein. Doch ein Gegentreffer in der Nachspielzeit wie gestern in Hartberg ist immer ärgerlich und verhinderte obendrein noch Sieg Nummer zehn. „Ein Schönheitsfleck nach einer guten Herbstsaison“, sagt Trainer Robin Dutt. Dabei wäre das letzte Spiel des Jahres problemlos zugunsten der Wolfsberger zu entscheiden gewesen. Doch die Konterchancen wurden vergeben, im Gegenzug hat man dem TSV einen solchen noch ermöglicht. Aus der anschließenden Ecke köpfte Mario Sonnleitner zum 2:2 ein. „Wer weiß, wofür das gut ist. Jetzt fühlen wir uns in der Winterpause bestimmt nicht zu sicher und wissen, woran wir arbeiten müssen“, sagt Dutt. 

Der WAC zeigte ein gutes Spiel. Die Führung durch Tai Baribo entstand nach einer wunderschönen Kombination über Michael Liendl, Dario Vizinger und Eliel Peretz. Letzterer lieferte auch beim zweiten Treffer mit einem starken Pressingmoment die Vorarbeit.

Generell wurden die Hartberger vom gut funktionierenden Pressing des WAC aus dem Spiel genommen. Wenig überraschend brauchte es für den Anschlusstreffer eine Einzelaktion. Donis Avdijaj (der zu Dutts Zeit als DFB-Sportdirektor im U17-Nationalteam spielte) versenkte einen Ball aus 25 Metern im Tor der Wölfe. Der Ball drehte sich von Tormann Alexander Kofler weg. Keine Abwehrchance für den Schlussmann, der bei einer Doppelchance für Hartberg in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zur Stelle war.

Dutt reagierte auf den aufkommenden Gegner und brachte mit Christopher Wernitzing und Thorsten Röcher neue Impulse für Baribo und Peretz. „Das war eine Kraftfrage. Wir haben einen ausgeglichenen Kader und können Qualitätsspieler bringen“, sagt Dutt. Vor allem Peretz hat ein starkes Spiel abgeliefert. Die Israeli musste allerdings in der Halbzeit nach einem erlittenen Schlag behandelt werden. 

Um auf Rang zwei überwintern zu können, brauchen die Lavanttaler jetzt Schützenhilfe aus Klagenfurt. Bei einem Sieg heute in der Wörthersee Arena würde Sturm Graz noch vorbeiziehen.

Die Winterpause ist für die Spieler kürzer als gedacht. Jeder bekommt einen individuellen Trainingsplan mit auf den Weg. Gleich zum offiziellen Trainingsstart am 10. Jänner stehen erste Leistungstests auf dem Programm. Diese entscheiden dann über den weiteren Verlauf der Vorbereitungsphase. „Die Jungs müssen auf einem gewissen Niveau zurückkommen. Wir wollen ja nicht bei null anfangen.“