Es gibt Mannschaften, die von Ausfällen geschwächt werden. Beim WAC scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Mit David Gugganig und Cheikhou Dieng haben sich gegen Rapid gleich in der ersten Halbzeit zwei Spieler in die Torschützenliste eingetragen, die in dieser Saison nicht oft in der Startelf zu finden waren. Für den Senegalesen Dieng, der das 1:0 vorbereitete, war es überhaupt der erste Einsatz von Beginn an.
Mit Adis Jasic (18) hat der jüngste Spieler auf dem Platz die erneut torreiche Partie gegen Rapid eröffnet. Der Eigenbauspieler leitete den Angriff selbst mit ein und lief bis in den Fünfmeterraum durch, wo er die Hereingabe vollendete. Ähnlich sehenswert auch das 2:0. Nach einer Flanke von Michael Liendl legte Mario Leitgeb den Ball per Kopf quer. Gugganig verwertete ebenfalls am Fünfmeterraum.
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Mit dem Anschlusstreffer durch Emanuel Aiwu fand auch der Rekordmeister ins Spiel. Das Gegentor resultierte aus einem Eckball. Die Grün-Weißen kamen anschließend durch Ercan Kara und dem kurzfristig für die Partie noch fit gewordenen Taxiarchis Fountas zu Schussmöglichkeiten. Doch kurz vor der Pause schloss der WAC einen für die Mannschaft heuer so typischen Umschaltmoment ab. Der starke Matthäus Taferner schickte Dieng auf die Reise und der 28-Jährige ließ Srdjan Grahovac im Laufduell einfach stehen und schob zum 3:1-Halbzeitstand ein.
Dass diese Führung verdient war, bewiesen die Gastgeber auch im zweiten Durchgang. Enorm ballsicher und mit gefälligen Kombinationen spielte sich die Elf von Robin Dutt weitere Chancen heraus. Hinten blieb Alexander Kofler einmal mehr frei von jeder Unsicherheit. Eliel Peretz sorgte nach einem gewonnenen Zweikampf auf der Mittelauflage durch Dominik Baumgartner für die Entscheidung und den Endstand gleichermaßen. Erstmals wurden in der Liga unter Dutt vier Treffer erzielt. Streckenweise wurden die angeschlagenen Rapidler mit Ballbesitzphasen und Kurzpassspiel fast schon vorgeführt.
Der fünfte Sieg in Folge wurde vor der letzten Länderspielpause des Jahres mit Platz zwei in der Tabelle belohnt. Sturm Graz hat nach dem Coronacluster innerhalb der Mannschaft allerdings ein Spiel weniger ausgetragen.
Einziger Wermutstropfen des Sonntags: Wohl durch die neu verordnete 2G-Regel fanden am Sonntag nur 3551 Zuschauer den Weg in die Lavanttal-Arena. Vor allem der Gästeblock blieb für ein Rapid-Spiel ungewohnt leer. In zwei Wochen trifft der WAC auswärts auf die WSG Tirol.