Die Merkur Arena bleibt ein ertragreicher Boden für den WAC. Zum sechsten Mal in Serie konnten die Wolfsberger am Sonntag drei Punkte mit nach Hause über die Pack nehmen. Es war der fünfte Pflichtspielerfolg in Folge für die Dutt-Elf und gleichzeitig ein Sieg der Effizienz. Ein Schuss auf das Tor reichte in der ersten Halbzeit für die Führung. Wie im Derby gegen Klagenfurt zeigte Michael Liendl, was in seinem linken Fuß steckt. Der in dieser Woche 36 Jahre alt gewordene Kapitän versenkte einen weiteren Ball aus 20 Metern ins Kreuzeck.
Die Grazer wussten ihr spielerisches Übergewicht nicht in zwingende Chancen umzuwandeln. Anderson Niangbo scheiterte mit der besten Möglichkeit am erneut fehlerlosen Alexander Kofler. Der Großteil der Schüsse landete über oder neben dem Tor. Das Top-Spiel der Runde war nicht von spielerischer Qualität geprägt. Doch der Matchplan des WAC ist aufgegangen.
Für die zweiten 45 Minuten ließ Trainer Robin Dutt den bereits gelb verwarnten Luka Lochoshvili auf der Bank. Eine Vorsichtsmaßnahme im doppelten Sinne. Der Georgier wirkte nach einem Zusammenstoß in der ersten Hälfte auch etwas benommen. Sturm-Trainer Christian Ilzer brachte mit Manprit Sarkaria für Niangbo neue Akzente für den Angriff. Und die Grazer blieben weiter überlegen und kamen zu guten Chancen. Jon Gorenc Stankovic scheiterte mit einem Kopfball ebenso wie Alexander Prass mit einem Schuss. Eckbälle im zweistelligen Bereich für die Grazer brachten kaum Gefahr für die WAC-Hintermannschaft.
In der 59. schlugen die Wolfsberger wieder ohne Vorwarnung zu. Ballgewinn im Mittelfeld. Langer Ball von Liendl auf Dario Vizinger, dessen Hereingabe von Amadou Dante recht kurios beim Klärungsversuch mit dem Standbein ins Tor gelenkt wurde. Dem WAC reichte somit ein Torschuss für eine 2:0-Führung. Bei Sturm waren es 19. Der eingewechselte Cheikhou Dieng setzte mit dem zweiten Torschuss der Partie den 3:0-Schlusspunkt. Ein sehenswertes Kontertor mit nur zwei Stationen über Mario Leitgeb und abermals Liendl nach der Balleroberung.
Durch den Auswärtssieg rückten die Lavanttaler bis auf zwei Punkte an Platz zwei heran. Der Platz in der Meistergruppe wurde durch den Lauf der vergangenen Wochen deutlich abgesichert.