Teil eins im Duell Kärnten gegen die Steiermark am Nationalfeiertag. Lafnitz und der WAC eröffneten das Achtelfinale des ÖFB-Cups zur ungewohnten Anpfiffzeit um 11.30 Uhr. Beide Mannschaften mussten Ausfälle kompensieren. Beim Zweitligisten ersetzte Lukas Wabnig Stammtorhüter Andreas Zingl, die Wolfsberger mussten auf ihren Toptorschützen Tai Baribo verzichten. Der in der Liga noch torlose Ersatzmann Dario Vizinger verzeichnete nach vier Minuten per Kopf die erste Chance.
Der Außenseiter nahm sich vor, auch gegen den WAC sein gewohntes Positionsspiel aufzuziehen. In der 18 Minute ertönte dann die Tormusik. Philipp Wendler stand bei einer Flanke aber knapp im Abseits. Pech für die Lafnitzer, für die es kurz darauf noch schlimmer kam. Der WAC ging durch einen Treffer von Matthäus Taferner nach Vorarbeit von Thorsten Röcher in Führung. Doch Wendler sollte noch eine zweite Chance bekommen. Thorsten Schriebl ließ Luka Lochoshvili auf der rechten Seite einfach stehen, in der Mitte war Dominik Baumgartner beim Klärungsversuch nicht standfest genug und Wendler konnte zum Ausgleich einschieben (23.). In der 26. Minute gab es die nächste gute Hereingabe von Schriebl und der zuvor schon unglückliche Baumgartner köpfelte den Ball zur Führung für die Oststeirer ins eigene Tor.
Das Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Es brauchte auch ein Geschenk, um den WAC wieder zurück ins Spiel zu holen. Schlussmann Wabnig glitt nach zwei Glanzparaden kurz zuvor eine an sich harmlose Kopfball-Hereingabe von Röcher durch die Finger. Dahinter wartete Vizinger und musste aus kürzester Distanz nur noch seinen Kopf hinhalten. Das 2:2 war gleichzeitig auch der Pausenstand.
Nach der Pause setzte Vizinger mit der ersten Chance (50.) einen Kopfball nach Flanke von Jonathan Scherzer knapp neben die Stange. Nur zwei Minuten später patzte WAC-Torhüter Alexander Kofler, als er Daniel Gremsl mit einem Haken aussteigen lassen wollte, aber den Ball verlor. Der Lafnitzer Flügelflitzer konnte daraus aber kein Kapital schlagen und verfehlte das Tor.
Volksfeststimmung kam aber in Lafnitz in der 67. Minute auf. Am Ende eines wunderbar herausgespielten Angriffs bediente Gremsl Schriebl, der aus etwa elf Metern ins lange Eck zur 3:2-Führung der Hausherren einschoss. Die Entscheidung sollte es noch nicht sein, da Michael Liendl mit einer perfekten Flanke den Kopf von Christopher Wernitznig fand, der aus kurzer Distanz zum 3:3 einnickte (78.).
Als die Kräfte der Gastgeber immer mehr schwanden und sie in Unterzahl agieren mussten, weil Julian Gölles wegen einer Nasenverletzung außerhalb des Spielfeldes behandelt wurde, traf Baumgartner per Kopf nach einer Liendl-Flanke zum 4:3 der Kärntner. Wernitznig sorgte mit der letzten Aktion der Partie per Schlenzer für die Entscheidung. Mit dem 5:3 nach Verlängerung steht der Bundesligist im Viertelfinale des ÖFB-Cups.