Im Duell der violetten Bundesligisten startete die Klagenfurter Austria bei der Wiener Austria spielbestimmend und mit viel Elan ins Spiel. Bereits nach 75 Sekunden wurde Patrick Greil per Kopf erstmals bei Wien-Keeper Patrick Pentz vorstellig. In Minute fünf rettete gerade noch ein Wiener Bein gegen den am Fünfer lauernden Markus Pink. Pentz-Pendant Phillip Menzel musste erstmals nach gut sieben Minuten bei einem Abschluss von Manfred Fischer zupacken. Fischer wäre fünf Minuten später nach Fehlpass von Thorsten Mahrer im Spielaufbau fast der Nutznießer gewesen, verpasste eine Hereingabe von Alexander Grünwald aber um Zentimeter.
Nach gut 20 Minuten hatten die Hausherren das Spiel auch unter Kontrolle gebracht, zwangen die Kärntner, wo Innenverteidiger Nico Wimmer nach Rot-Sperre wieder in der Startelf stand, immer wieder zu Rettungsaktionen und teils überhasteten Foulspielen. Weil das Spiel spätestens ab der verordneten Trinkpause nach 25 Minuten stark abflaute, trennten sich die beiden Mannschaften torlos zum Kabinengang.
Mahrer stellte Spielgeschehen auf den Kopf
Hälfte zwei begann mit zwei Riesensitzern der Marke „unfassbar“. Zuerst setzte Lukas Mühl die Kugel völlig alleine aus kurzer Distanz neben das Gehäuse von Menzel, dann stürmte der Klagenfurter Keeper auch noch übereilt bei einem Djuricin-Vorstoß aus dem Tor. Djuricin scheiterte allerdings am starken Wimmer, der sich in den Abschluss warf (53.). Ein Wechsel-Wirrwarr brachte die Hausherren dann allerdings wohl aus dem Tritt. Klagenfurt-Trianer Peter Pacult wollte Ivan Saravanja für Christopher Cvetko bringen, auf der Anzeigetafel stand aber Wimmers Nummer zum Austausch, was den Wechsel bis zur nächsten Spielunterbrechung platzen ließ. Während Saravanja draußen ausharren musste, holte Cvetko sogar noch eine folgenschwere Ecke heraus, ehe er den Platz verließ. Und diese nützten die Gäste prompt zur Führung: Turgay Gemicibasi auf den Kopf von Thorsten Mahrer – 1:0 für die Waidmannsdorfer, die direkt vor ihrem mit gut gefüllten Auswärtssektor mit den Fans feierten (57.). Und Saravanja? Der produzierte um ein Haar drei Minuten später ein Eigentor, das Menzel nur mehr mit den Fingerspitzen noch verhindern konnte.
Wieder Rot für die Austria Klagenfurt
Dann verletzte sich in einem Zweikampf auch noch Maxi Moreira, der das Feld nur gestützt verlassen konnte. Für ihn kam Michael Blauensteiner (70.). Nur eine Minute später war auch die Führung dahin, Johannes Handl kam nach einem Freistoß alleine aus kurzer Distanz zum Abschluss und drückte das Spielgerät über die Line. Auch wenn die Wiener dann noch versuchten, Druck auf den Siegtreffer zu erzeugen, stemmten sich die Pacult-Mannen entschlossen gegen eine Niederlage und entführten einen Punkt aus Wien.
Ohne eine Rote Karte kamen die Klagenfurter wieder nicht aus. In Minute 92 holte sich Gloire Amanda, der Georg Teigl wild auf den Fuß gestiegen war, Rot ab. Es ist damit die vierte im vierten Spiel.