Es kommt nicht häufig vor, dass ein Trainer derart viel Zeit für die Vorbereitung auf seine neue Aufgabe hat. Vor zwei Monaten wurde Robin Dutt als neuer Chef beim WAC präsentiert. Heute, Freitag, steht er erstmals mit seiner neuen Mannschaft auf dem Platz. In den vergangenen Wochen war Zeit für Gespräche, Analysen, Kaderplanungen und Zielsetzungen. "Mein Eindruck hat sich bestätigt, dass es beim WAC eine wunderbare Balance zwischen Menschlichkeit und Professionalität gibt. Das sieht man nicht sehr oft", schildert Dutt seine Eindrücke. Wenn ein Verein zweimal international gespielt hat und Stammkraft in der Meistergruppe ist, sind die Zielsetzungen von Verein, Mannschaft und Fans klar. Daran ändert auch die Ausgeglichenheit der heimischen Liga nichts. "Ich will demütig und selbstbewusst in die Saison gehen. Es gibt auch abgesehen von Salzburg viele Favoriten für die Top-Sechs. Dieser Aufgabe muss man sich auch stellen", sagt Dutt.
Die Kaderplanung hat der WAC in den vergangenen Wochen "Hand in Hand" mit dem Cheftrainer vorangetrieben. Mit David Gugganig und Amar Dedic sind zwei neue Defensivspieler dabei. Eine neue "Nummer 9" soll nach dem Abgang von Dejan Joveljic noch kommen. Ansonsten wird der aktuelle Kader als konkurrenzfähig für die hohen Ziele gesehen.
Dutt ist sich bewusst, dass im Lavanttal auch eine gewisse Erwartung herrscht, was Spielweise und System betrifft. "Ob es bei der hier gespielten Grundordnung bleibt, kann ich noch nicht sagen. Ich bin sicher kein System-Fanatiker", sagt Dutt bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Beisein von Dietmar Riegler. Der Präsident stellt seinem Wunschkandidaten bei einem längerfristigen Engagement auch eine neue Arena in Aussicht. "Die Planungen laufen. Wir hoffen auf einen Baustart im kommenden Jahr", sagt Riegler. Die neue Lavanttal-Arena soll 10.000 Zusehern Platz bieten.
Für den WAC geht es am Donnerstag mit 27 Mann ins Trainingslager nach Salzburg.